Samstag, 18. August 2012

Reed Workshop

Nach dem Instrumentenbauermarkt in Hofheim, vergangenen Samstag (11.08.12) und einem kleinen Reedmaking-Workshop mit Alban Faust aus Schweden, habe ich beschlossen, das ist nicht so schwer, das kann ich auch.
Allerdings ist es doch gar nicht so leicht wie es aussieht. Es fängt schon damit an, dass ich ne Weile gebraucht habe bis ich einen Schilfrohrlieferanten gefunden habe. Werkzeug fehlt mir noch.

Die Lieferung an Rohmaterial:


Ich war dann schon etwas überwältigt von dem recht schnellen Erfolg. Das erste Reed, was ich geschnitzt habe war misst (sieht man unten auf dem Foto über dem Messer). Das zweite war schon spielbar und sieht aus wie gekauft (siehe Foto unten). Es hat allerdings Macken. Die Erfahrung wird die Qualität noch steigern, denk ich.

Das erste Ergebnis:


Donnerstag, 9. August 2012

O.G.M. Reed

Ich lese zur Zeit die Autobiographie von P/M John Wilson und bin bei der Lektüre über eine sehr schöne Anekdote von einem Chanterreed gestolpert:

Im Jahr 1927 lebte in der Brunswick Str., Edinburgh, ein Reedmaker namens John Dickson. Der Vater von John Wilson war gut befreundet mit diesem. Am Sonntag morgen vor den Oban Games (The Argyllshire-Gathering), 1927, saß John am Frühstückstisch (er war zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt) als seine Mutter meinte, sein Vater hätte eine Streichholzschachtel für ihn. Wenn er wieder von seinem Sonntäglichen Spaziergang zurück sei, würde er ihm alles erzählen. Als der Vater wieder kam, fragte John, was in der Schachtel sei? Also, meinte sein Vater, John (der Reedmaker) meinte, er solle das Reed, was in der Schachtel sei, auf jeden Fall nächsten Mittwoch bei den Games spielen. In der Schachtel lag vorsichtig eingepackt ein Pipe-Chanter-Reed mit der Aufschrift „O.G.M.“, was für „Oban Gold Medal“ stand. John, sein Bruder und seine Mutter lachten herzlich darüber, doch sein Vater war verärgert und meinte, dass er überhaupt nicht verstehe, was daran komisch sei. Old John habe immerhin sein Bestes gegeben ihm eine Chance in Oban zu verschaffen.
Da es Sonntag war konnte John das Reed nicht vor Montag ausprobieren, und dass es zu spät sei das Risiko einzugehen ein neues Reed einzusetzen. Nichts desto trotz hat er es am folgenden Abend ausprobiert.
„I blew it by my mouth first and played a few notes and any amusement I felt disappeared like a flash. I tried it again and yet again. What a reed! It was as true as a bell; just a nice strength; and the vibration really made the fingers dance.“
Er entschied das Risiko einzugehen und es auf den Games am übernächsten Tag zu spielen. Er spielte „The Prince‘s Salute“ und gewann die Goldmedaille.

Mittwoch, 8. August 2012

Schulpolitik in Deutschland, eine Katastrophe.

In einer Unterrichtsstunde mit einem Schüler (9 Jahre), wollte ich mit ihm "Bruder Jakob" im Kanon spielen. Ich fragte ihn, ob er wüsste, was ein Kanon sei und er meinte, nein.
Ich fragte ihn, in welche Klasse er geht. Er meinte, in die 4.
Da meinte ich, ob sie noch nie in der Schule einen Kanon gesungen hätten und er antwortete, nein.

Ich war schockiert.