Donnerstag, 17. September 2015

Die am meisten unterschätzte Note

Die größte Schwäche bei (deutschen) Spielern des schottischen Dudelsacks ist die Vernachlässigung des tiefen Gs bei allen Bottom-Hand-Movements.
Nicht nur bei meinen eigenen Schülern, auch auf Wettbewerben konnte ich das beobachten, dass bei den meisten Movemnts das (insbesonders erste) LG nicht oder nur schwach klingt bzw. zu hören ist. 2014 habe ich in Xanten Beginner gejudged und das Problem hatten die meisten Spieler.

Es ist wichtig auch schon in der Anfangsphase die Bottomhandmovements (BHM) mit starkem LG zu spielen, da später im Piobaireachd der Großteil eines Tunes aus Taorluath und Crunluath Movments besteht, die alle mit einem LG beginnen. Diese Movements können nicht klingen ohne starkes LG am Anfang (aber auch in der Mitte!).
Taorluaht- und Crunluath-A Mach beginnen je mit einem Grip und auch hier wird das Movement schwach klingen, wenn der Kontakt zum LG nicht gesucht wird.

Der Grip ist Bestandteil der meisten BHM und sollte gewissenhaft trainiert werden. Grip-Übungen gibt es zu Hauf in „Rhythmic Fingerworks“. Aber auch wenn ein Tune einstudiert oder gespielt wird, sollte der Grip (auch der Taourluath) schön langsam und mit klar hörbarem Dreier-Puls gespielt werden. Nur all zu oft wird hier drübergehuscht und das Spiel klingt unweigerlich unsauber.

So, gebt dem LG eine Chance, nehmt Kontakt mit ihm auf und lernt es es wertzuschätzen ;) Es wird Euer Spiel verbessern.