Donnerstag, 3. November 2016

Repertoir

Worin liegt der Vorteil eines großen Repertoirs an Liedern? Meiner Meinung nach nicht darin, dass man dem Publikum ein möglichst abwechslungsreiches Programm bieten kann. Der Grund ist eher persönlicher Natur. Es kommt natürlich auch drauf an, was man macht, sprich, wo man spielt. Bei Auftritten reicht ein kleines Repertoir an Standards für 30 Min. Die Klassiker eben. Die verlernt man auch nicht so leicht. Aber für sich macht es Sinn ein großes Repertoir aufzubauen. Ich habe mir angewöhnt, Tunes, die ich gelernt habe in eine List zu notieren (geordnet nach Typ). Beispielsweise befinden sich z.Z. 20 Jigs in der Liste. Ich spiele im Moment aber nur 3-4 Jigs regelmäßig. In Competition-Zeiten konzentriere ich mich nur auf drei, da nur drei gefordert sind. Neulich wollte ich einen Jig raus- und dafür einen andern reinnehmen und überlegte welchen. „Allan MacPherson of Mosspark“ kam mir in den Sinn, den hatte ich nämlich schon mal gelernt und eine Weile gespielt. Ich konnte diesen aber auf Anhieb nicht mehr auswendig. Dennoch, es hat gereicht sich die Noten nochmals zur Hand zu nehmen und das Stück mit diesen eins zwei mal durchzuspielen bis es wieder saß.

D.h. das Repertoir verschwindet nicht aus dem Kopf, wenn man Lieder auf Eis legt, man kann später wieder drauf zurückgreifen. Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise (Lieder lernen, auf Eis legen, neue Lieder lernen, etc.) ist, dass sich die alten Stücke im Geist setzen können. Und während man sich weiterentwickelt und durch Üben besser wird, wird auch das Stück, mit dem man vielleicht sogar anfänglich Probleme hatte, für einen leichter, wenn man es wieder aufnimmt.

Didaktisch hat dieses Vorgehen auch einen Vorteil: Wenn man also Probleme mit einem Stück hat und dieses so oft gespielt hat, dass es einem zu den Ohren rauskommt und sich die Probleme aber nicht lösen durch das Üben, dann kann es Sinn machen, das Stück für einige Zeit (und ich meine Durchaus für Monate) wegzulegen und sich andern Stücken zu widmen. Das funktioniert aber nur, wenn man wirklich hart an dem Tune gearbeitet und auch diesen für mehrere Wochen/Monate gespielt hat.

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Wallfahrt

I played at the MacCrimmon Cairn!


Reedhandbuch

Mal ein Tip meinerseits, nicht nur für Anfänger, sondern für diejenigen, die nach einem besseren Sound suchen. Wenn man nach einem guten Sound sucht oder seinen Sound verbessern will, kommt man wohl nicht umhin verschiedene Reeds auszuprobieren. Hier in diesem Artikel geht es nicht um die Dronereeds, sondern um Chanter Reeds. Wenn man sich ein Arsenal an Reeds zugelegt hat, sei es aufeinmal oder im Laufe der Zeit, kann es passieren, dass man leicht den Überblick verliert, wenn man die Reeds immer wieder austauscht, um sie zu vergleichen. Dann sucht man oft das eine Reed, welches dann doch besser klang als das, welches man im Moment drinnen hat.

Mir persönlich geht es so. Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Chantern und verschiedenen Reeds. Klingt das eine Reed in dem andern Chanter vielleicht doch besser? Lieber nochmal das vorherige testen.
Es gibt Spieler, die setzen ein Reed und lassen es drinnen bis es den Geist aufgibt. Ich gehöre nicht dazu. Ich bin auf der Suche nach dem „heiligen Gral“, dem einen Reed. Mittlerweile im Laufe der Jahre habe ich eine gute Sammlung an Chanterreeds, die aller mehr oder weniger gleich gut laufen und jetzt die Feinsortierung beginnt. Was ich will ist neben einem guten Ton vor allem Stabilität, am besten beides in Kombination. Ein Reed auszuprobieren braucht aber ein paar Stunden Spielzeit, während dessen die andern Reeds in der Kiste liegen. Man verliert so leicht den Überblick.

Was hier/mir hilft ist ein „Reednotizbuch“ (ich habe dieses in Form einer Word-Datei). Jedes Reed, dass ich intensiv ausprobiert habe bekommt eine Nummer (mit Bleistift auf das Reed gemalt) und zu jeder Nummer mache ich mir eine Notiz zu dem Reed, seinen Eigenschaften und wann es Verwendung fand (zum Beispiel Competition in Schottland 2016). Das kann in etwa so aussehen:
"5
Derzeit bestes Reed ! (für Naill Chanter) Easy to blow. Bright. Balanced.
Nachtrag: Bestest Setup mit Shepherd Chanter (blaues Band)!
6
Gutes reed (Shepherd). Recht hart zu spielen. Müsste eingespielt werden oder runter geschabt...
Weiß nicht, ob schaben ne gute Idee ist. Lege Reed erstmal auf Eis.
7
Gutes reed. Choked, wenn man nicht acht gibt. Im neuen Naill Chanter sehr gut.
8
Angenehm weich im Druck. Aber unstabil (gerade F). Im Shepherd qietscht die HG Gracenote. Im neuen Naill ok bis auf F.
9
Gutes Reed. Leicht zu spielen. Solid. Im trockenen Zustand viell. etwas hart und anstrengend.
10
Allan's Reed. Choked! Chript, nicht so gut für kalt und draußen. Sonst recht stabil, guter Klang.
11
Sehr gutes Reed. Sehr weich. Am besten im Shepherd Chanter und den Duncan Drones.
COMPETITION REED !!!!! Nachtrag: Läuft fast noch besser im Naill Chanter, dann muss das Tape allerdings etwas korrigiert werden (Top Hand Sharp)!! Nachwievor sehr gutes Reed."

Mir haben diese Notizen (es sind noch weit mehr) bisher gut geholfen den Überblick zu wahren.

Samstag, 8. Oktober 2016

Schottland 2016 Teil II

6. Arasaig: Und seit diesem Tag vermute ich einen Fluch über „MacCrimmon's Sweetheart“, denn ich habe es kein einziges Mal geschafft das Stück fehlerfrei durchzuspielen. In Arrasaig habe ich mich von Taynuilt noch nicht erholt. Es war quasi vorprogrammiert und so lief es auch. Wieder MacCrimmon's Sweetheart, aber diesmal kam ich nicht einmal durch den Ground. Ich hab meine Sachen gepackt und bin weitergefahren. Nur um in Mallaig festzustellen, dass alle Fähren nach Skye bis auf den Folgetag ausgebucht sind und ich genauso gut außen rum fahren kann, was ich dann auch tat. Wenn ich nicht an die Termine der Games gebunden wäre, würde ich niemals in den Sommermonaten (insbesondere Juli und August) nach Schottland fahren. Ich hatte sehr oft einen Tourist-Overload...

Gamesfield, Arasaig.
 7. Durness: Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus Deutschland. Ich habe mich sehr gefreut Martin Kessler in Durness zu treffen. Und er bemerkte zu Recht: In Durness spielt man nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern auch gegen die Gezeiten. Was er meinte: Es war eine Eiseskälte dort oben. Mir sind die Finger abgefroren beim Spielen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich wieder etwas gefangen, kam auch mit hängen, würgen und massig Fehlern durch „MacCrimmon's Seetheart“ (wie gesagt, ein Fluch). Ich konnte aber überraschender Weise einen vierten Platz im Strathspey/Reel Kontest belegen. Ein Spieler hatte abgebrochen (wir waren nur zu sechst) und wer von den restlichen Fünfen noch schlechter gespielt hat als ich, ist mir schleierhaft.

Durness

8. Halkirk: Bei vier (fünf) Teilnehmern keine Platzierung zu machen ist schwierig, aber auch nicht sonderlich aussagekräftig. Ich konnte sämtliche letzte Plätze belegen. Zumindest gabs Preisgeld dafür und das nicht zu wenig. 160,- GBP gabs dafür. Nicht schlecht. Zur Abwechslung wollte der Judge „Lament for Donald of Laggan“ hören, welches ich gegen "Hector MacLean's Warning" ausgetauscht habe.

9. Portree, Skye, Dunvegan-Medal: Das schöne an schotischen Events ist, dass man dort sehr relaxt spielt, einfach weil man seine Erwartungen runterschraubt. Die sind eh alle so gut, da brauch man sich keine Hoffnungen zu machen und kann einfach sein Ding machen. Normalerweise empfinde ich das so. Bei der Dunvegan Medal war das anders. Aus welchem Grund auch immer habe ich sehr hohen Repekt vor dieser Veranstaltung und war recht nervös. Man muss im Vorfeld vier MacCrimmon Kompositionen angeben, die man spielen möchte. Unmittelbar vor Betreten des Tuning-Rooms erfährt man dann welchen Tune man zu spielen hat. In meinem Fall war es „MacLeod's Controversy“ ein kleines und kurzes aber technisch anspruchsvolles Stück. Um ehrlich zu sein hätte ich lieber einen der andern drei gespielt. Aber ich kam fehlerfrei durch und war sehr zufrieden dafür, dass ich so nervös vorher war. Meine Aufnahme von mir, die ich von jeder Performance mit dem Handy mache, zeigte allerdings, woran ich noch zu arbeiten habe, nämlich an der Konsistenz meiner Verzierungen.

Pibroch in Portree.... What the hell is he doing anyway....?

10. Dornoch: Relativ unspannender Event, stright forward. An diesem Tag hat die deutsche Fraktion zwei neue Spieler dazubekommen: Anna K. (die schon bei Skye dabei war) und Susy K. lösten mich quasi ab, da ich in drei Tagen den Heimweg antrat.

Die heilige Gedänkstätte und Pilgerort: Der MacCrimmon Cairn

11. Newtonmore: Ebenso wie Dornoch, unspannend, stright forward. Allerdings musste ich mein „Donald of Laggan“ im Regen spielen, was das Instrument nicht mitmachte.

12: Mallaig: Viel ins Wasser, wegen schlechtem Wetter.

Selten erwähnt: Der MacArthur Cairn (auch auf Skye)
Conclusion: Ein 6. und ein 4. Platz und einige positive Kommentare von Judges waren sehr motivierend. Wenn man an 11. Wettbewerben teilnimmt gewinnt man an Routine. So ab dem sechsten Event spielt man immer gelassener und somit auch (zumindset subjektiv) besser. Was mir aufgefallen ist, die Judges haben meist die kleinen Tunes gewählt. Ein paar mal musste ich „MacCrimmon's Sweetheart“ spielen, aber sonst waren die Favoriten „The Little Spree“ und „Donald of Laggan“. Meinen dritten Tune „Lament for MacDonald of Kinlochmoidart“ wurde kein einziges Mal gewählt. Fand ich schade.

Mit Gold veredelt?

Schottland 2016 Teil I

Schottland 2016 war nass und anstrengend. Ich werde, da es sich hier um einen Dudelsack-Blog handelt nicht zu sehr auf die Sightseeing-Aspekte eingehen als mehr auf die Highlandgames, deren es insgesamt 12 Stück waren auf 3,5 Wochen verteilt. Dieser Bericht ist zweigeteilt. Die Games, meine Eindrücke und die Ergebnisse waren folgende:

1. Balloch, nahe Loch Lomond: Nett. Schwer einen Parkplatz zu finden. Überschaubar und gut organisiert. Ich habe diesen ersten Event dazu genutzt meine Pipe zu aklimatisieren. Mit „The Little Spree“ konnte ich leider nicht punkten.

2. Rosneath (C-Grade): Was mich hier am meisten gestört hat, war, dass die Organisatoren nicht in der Lage waren Sitzgelegenheiten aufzustellen. Den ganzen Tag stehen war somit sehr anstrengend. Dies war die erste Competition mit Graded-Events. Auch hier wollten die Judges „The Little Spree“ hören, womit ich wieder nicht Punkten konnte. Der Tag war sehr feucht und man musste meist im Regencape rumlaufen. Von der Location: Gut zu parken, gut übersichtlich, schöne große Einspielfläche.


Rosneath im Nieselregen
3. Inveraray (C-Grade): Die Temperaturen stiegen an. Es war ein eher schwüler Morgen, was das Stimmen der Pipe ein bisschen erschwerte. Ich kam zügig dran und war innerhalb (ich meine) einer Stunde fertig mit allen Events. Hier wusste ich schon im Vorfeld, was ich spielen muss: „MacCrimmon's Sweetheart“. Ein Stück, mit dem ich mich eigentlich sehr sicher fühle. Ich kam gut durch, doch dann kam die Dithis-Varaiation und dort hatte ich in der zweiten Zeile einen bösen Hänger und den gleich zweimal. Ich habe es geschafft, den zu umspielen und wieder in das Lied reinzufinden. Man macht sich in solch einem Moment arge Gedanken, ob es besser wäre abzubrechen. Ich entschied mich weiter zu spielen und das war auch gut so. Ich konnte mit dem Stück den 6. Platz belegen. Und jetzt kann man das von zwei Seiten betrachten: 1.) Ich habe dem 6. gemacht, obwohl ich mich verspielt habe oder 2.) weil ich mich verspielt habe. Ich denk, dass ich ohne Verspieler weiter oben gelandet wäre (aber das ist Mutmaßung).

Preisliste Inveraray
 4. Tobermory (Mull): Ein Open-Event, d.h. jeder kann mitspielen. Und als ich sah, wer die Konkurrenz an diesem Tag war, verließ mich schlicht der Mut teilzunehmen. Stuart Liddell und Angus MacColl (u.a.) als Mitsreiter, da weiß man, wo man spielt. Ich habe mich letztlich doch durchgerungen mich anzumelden (Anmeldungen auf schottischen Games finden meist direkt vor Ort und kurz vor Beginn statt). Es gab ein Wiedersehen mit Robert Wallace, den ich durch das College of Piping kenne, der einer der beiden Wertungsrichtert war und mir den Tune „Hector MacLean's Warning“ aufdrückte. Wie zu erwarten habe ich keinen Platz belegen können, aber es war dennoch ein schöner Tag (auch wettermäßig einer der wenigen Sonnigen warmen Tage dort oben).


I see Mull

Tobermory Games, Mull.
5. Taynuilt: Zugerne wäre ich nach Uist gefahren, doch war mir das zu unsicher mit der Fährverbindung, schließlich hatte ich ja einen strammen Terminplan, den ich einhalten wollte. So fiel Uist flach und Taynuilt war an der Reihe. Die Ortschaft selbst eher unsympatisch. „Moderne“ Häuser“ keine Gaststätte oder irgendwelche Geschäfte, lediglich ein sehr teures Hotel. Es wirkte sehr elitär, ohne das ich sagen könnte, woran ich das genau festmache. Es war mehr so ein Gefühl, eine Ausstrahlung des Ortes. An diesem Tag habe ich meine größte persönliche „Niederlage“ einstecken müssen. Die Spieler in Schottland sind natürlich alle gut. Die wachsen damit auf, fangen viel früher mit dem Instrument an und lernen es gleich richtig, ganz davon abgesehen, dass ihnen auch die Lieder nicht fremd sind. Sprich auf einem Wettbewerb zu verlieren (man verliert nicht, man gewinnt immer Erfahrung), oder anders: Auf einem Wettbewerb keine Platzierung zu bekommen macht nichts, weil die alle saugut sind, ganz einfach. Man geht schon meist mit der Erwartung auf die Bühne, dass man keinen Platz belegen wird. Man will einfach nur so gut spielen wie es eben geht, seine persönliche Bestleistung bringen. Wenn man das erreicht hat, dann ist auch eine Platzierung relativ egal. Mit dieser Haltung gehe ich normalerweise auf die Plattform, so wie an diesem Tag auch. Ich war entspannt, die Pipe lief gut und ich macht meinen Weg durch „MacCrimmon's Sweetheart“. Alles lief gut bis ich in die erste Zeile der Crunluath-Variation kam. Und ich weiß nicht, was da genau passiert ist, ich war nicht unkonzentriert oder so, aber die Finger haben plötzlich ein Torluath Movement gespielt, obwohl ihnen klar war, dass wir in der Crunluath-Variation sind. Und hier muss der Spieler in Sekundenbruchteilen entscheiden, ob es Sinn macht weiterzuspielen oder abzubrechen. Ich habe mich diesmal für letzteres entschieden. Und ich wäre in Frieden gegangen, vielleicht hätte ich mich ein wenig geärgert, aber nicht viel und nicht lange, wenn nicht noch die Judges zu mir gesagt hätten: „What a shame“, „We very enjoyed this performance“ und „you would have been in the pricelist“! … Ich war so sauer danach und es hat mich eine geschlagene Woche gekostet mich davon zu erholen. Das wäre was gewesen mit Angus MacColl auf der Preisliste zustehen... Tja, Scheiße. Aber knapp daneben ist halt auch vorbei.

Rushhour in Schottland
to be continued...

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Hänger

Ja, ich weiß, es ist ruhig geworden auf meinem Blog. Aber mir fehlt die Zeit und die Muße hier regelmäßig zu schreiben. Wobei es weniger die Zeit ist als mehr die Muße ist, die fehlt. Seit Jahresbeginn habe ich einen relativ großen Hänger, was das Musikmachen angeht. Das wiederum spiegelt sich auf meine Lust am Schreiben wieder. Und da ich weniger auf Quantität als auf Qualität Wert lege, schweige ich lieber, auch wenn das dann halt mal mehrere Wochen oder Monate anhalten kann.

Ich versuche auf jeden Fall zeitnahe ein Review über meine diesjährige Schottlandreise zu schreiben, wo dann auch ein paar Bilder nicht fehlen werden.



Donnerstag, 26. Mai 2016

Vorbereitung 2016

Die Vorbereitungen für den großen Schottland-Trip 2016 laufen in vollen Touren. Elf Games sind anvisiert auf 4 Wochen verteilt. Das hier wird meine Unterkunft sein:

Autodachzelt von Autohome.


wie geht das?

ah, so.
Los gehts am 13.7. Fähre Amsterdam-Newcastle. Erste Station Balloch (Loch Lomond).

Samstag, 14. Mai 2016

The Battle of Argan Mor

 A very beautiful tune. It seems that it has no beginning nor an ending. Like the celtic knot or the serpent with its tail in its mouth. A true celtic piece of art. This song is also part of the big "Bruce 700" concert, which was performed last year in Glasgow (I think) and this year in Hofheim (Germany) as part of the 10th anniversary of the Dudelsack-Akademie. Enjoy.
 


Sonntag, 17. April 2016

Eine interessante Frage

Im Unterricht kam neulich die Frage auf, warum es eigentlich kein Echo-Beat auf C gibt oder zumindest nicht im Piobaireachd vorkommt.

Eine Erklärung für dieses Phänomen wäre, dass das LG, welches als langer zweiter Strike gespielt werden müsste, nicht mit dem C harmoniert. Im Gegensatz dazu passt das LG harmonisch zu B und D, wie es ja auch gespielt wird.

Auf die anderen Echo Beats wird ebenfalls je ein langer Strike gespielt, der mit der entsprechenden Note harmoniert: E → LA, F → E (auch wenn es hier die Sekunde ist hörst es sich harmonisch an, die musiktheoretische Erklärung hierzu fehlt mir leider, ebenso bei HG → F und HA → HG).

Samstag, 20. Februar 2016

Werbung in eigener Sache

Bevor es verjährt:
in diesem Jahr konnte ein weiterer Schüler von mir bei seinem ersten(!) Versuch den 1. Platz bei einem Wettbewerb (Hamburger Wintercompetition) in der Kategorie Piobaireachd-Urlar gewinnen. Herzlichen Glückwunsch Henri!

Wir haben seit Januar 2015 zusammen gearbeitet und ich konnte ihn auf diesen Event erfolgreich vorbereiten. Das Stück, was wir uns ausgesucht haben heißt „Struan Robertson‘s Salut“ und ist ein guter Tune für einen Einsteiger in die Welt des Piobaireachd.

2007 bereits konnte ein Schüler (Robert R. aus Idstein) beim Westphalen Gathering, Dortmund, in der gleichen Kategorie mit „Salute to the Earl of Seaforth“, ebenfalls bei seinem ersten Versuch, den 1. Platz für sich beanspruchen.

Das sind nur zwei meiner Schüler von einigen, die bei Ihrem ersten versuch an einem Wettbewerb teilzunehmen, eine sehr gute Figur gemacht haben. Dies zeigt, was guter Unterricht bewirken kann. Natürlich darf man die Eigenmotivation nicht unterschätzen an sich zu arbeiten und zu üben.


Guten Unterricht gibts z.B. hier: Dudelsack-Akademie

Sonntag, 14. Februar 2016

Domnaill mor na Ceapaich

Ein sehr schöner 2/4 March. "Big Donald of  Keppoch(?)".
Stellenweise muss ich noch an der Betonung arbeiten. Gerade im dritten Teil sind manche Noten arg kurz (nicht offen genug) und manche Punktierungen nicht stark genug. Aber gut, soll auch kein Competition Stück werden ;) Enjoy.


Hector MacLean's Warning

Dieses Stück ist eins der Settunes für die diesjährige Silvermedal Competition. Viel Spaß beim Hören. Pipesetup: Sheepskinbag, ca. 1905 Gavin MacDougall Drones with Balancetonereeds in tenors and Rocket reed in Bass, Naill Chanter with shepherd reed.


Freitag, 12. Februar 2016

Bruce 700

Ja, ich weiß, ich habe lange nichts von mir gegeben. Aber ich stelle Qualität vor Quantität. Und wenn ich gerade nichts zu sagen habe, dann schweig ich halt.

Jetzt melde ich mich in quasi eigener Sache. Die Dudelsack-Akademie wird 10 Jahre alt und feiert im April eine riesen Party. Am 9.4. ab 20 uhr findet ein Mega-Konzert statt mit anschließender Party in der DA. Und da dieses Event sehr kostspielig ist (aber auch einzigartig) würden wie uns natürlich freuen, wenn möglichst viele kommen würden. Nicht nur für Dudelsackbegeisterte. Hier die Einzelheiten:


Erinnern Sie sich an die letzte Szene aus dem Film „Braveheart“? Unter „Robert the Bruce“ wurde Schottland im Jahr 1314 nach der Schlacht von Bannockburn unabhängig. „BRUCE 700“ erzählt die Geschichte einer europäischen Kulturnation, in der der Wunsch nach Freiheit auch 700 Jahre später noch weiterlebt. Die im Rahmen des Konzert gespielten Instrumente umfassen den schottischen und irischen Dudelsack, Whistle, Metallsaitenharfe, Perkussion und Gesang (Schottisch-Gälisch und Scots) – aber auch das Saxophon und klassische Instrumente wie Kontrabass, Cello, Bratsche, Geige.

„BRUCE 700“ wurde 2014 in Stirling uraufgeführt und 2015 in Glasgow in der Royal Concert Hall im Rahmen von Celtic Connections erneut inszeniert. Komponiert wurde dieses Meisterwerk von Allan MacDonald of Glenuig, der neben seinem Ruf als einer der weltbesten Dudelsackspieler es wie kein Zweiter versteht, traditionelle Musik in einem neuen – aber dennoch authentisch schillernden Gewand zu präsentieren. Gemeinsam mit ihm sind auch seine beiden Brüder Dr. Angus MacDonald und Iain MacDonald, nicht minder bekannte Größen der schottischen Folkszene, auf der Bühne zu sehen. Des Weiteren finden sich im Line-Up dieses einzigartigen Konzertereignisses international renommierte Musiker wie Mike Katz (Battlefield Band) am Dudelsack, Griogair Labhruidh (Afro Celt Sound System) als gälischer Sänger, Mary MacMaster (Poozies, Shine) an der Harfe, Donald Hay (Old Blind Dogs) an der Perkussion und Rod Paterson (The Easy Club) sowie Kathleen MacInnes (Robin Hood Soundtrack) mit ihren unverwechselbaren Stimmen als weitere Sänger.

Arrangiert und orchestriert wurde MacDonalds Komposition von Neil Johnstone, der mehr als ein Jahrzehnt Cellist des Scottish Chamber Orchestra war. Für die geballte Ladung Dudelsack sorgt die „Stirling and District School Pipe Band“ unter der Leitung von Chris Gibb. Letzterer machte im selben Jahr wie Thomas Zöller, Deutschlands erster und einziger studierter Dudelsackspieler und ebenso Teil des Ensembles, seinen Abschluss an der Royal Scottish Academy of Music and Drama.

Neben den ca. 30 Musikern aus Schottland werden in etwa genauso viele Musikern aus Deutschland dieses Konzert zu einem herausragenden Ereignis machen. Insbesondere die Fusion aus klassischer Musik und traditionellen Elementen, eines der Kernthemen von BRUCE 700, wird Musikgenießer in ihren Bann ziehen. Die orchestrale Basis bilden die Sinfonietta der Musikschule Hofheim, als Solist ist u.a. Joachim Schiefer am Cello zu hören.

Die Moderation des Abends wird Volker Rebell übernehmen – bekannt und geliebt für Radiosendungen wie „Volkers Kramladen“ oder „hr3 Rebell“.

Im Vorprogramm ist das internationale Ensemble HOMEBOUND zu hören. HOMEBOUND verbindet indische Ragas mit mittelalterlichen Stücken, gälischer Gesang trifft auf die treibende Kraft der Tavil, die keltische Harfe umschmeichelt die elektrisierenden Rhythmen der Tabla und jazzige Gitarrenakkorde werden vom warmen Ton des Cellos umgarnt. Der Dudelsack webt dazu einen hypnotisierenden Klangteppich. In der Summe kreiert Homebound so einen ganz eigener musikalischen Kosmos. Die Band stellt an diesem Abend ihr neues Album „ADRONELINE“ vor. Und auch „Bruce 700“ erscheint an diesem Abend auf CD – das Konzert in der Royal Concert Hall wurde seinerzeit live mitgeschnitten. Dieser Abend verspricht ein einzigartiger Hochgenuss für Freunde der schottischen traditionellen Musik, der Klassik und der Weltmusik zu werden.

Das Konzert findet in der Stadthalle Hofheim, Chinonplatz 4, Hofheim am Taunus am Samstag, den 09. April 2016 statt. Einlass ist 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr. Tickets zu € 29,- zzgl. VVK-Gebühr WWW.ADTICKET.DE oder telefonisch unter 069 / 407 662 580 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Veranstalter: Hofheimer KulturWerkstatt e.V..