Samstag, 8. Oktober 2016

Schottland 2016 Teil II

6. Arasaig: Und seit diesem Tag vermute ich einen Fluch über „MacCrimmon's Sweetheart“, denn ich habe es kein einziges Mal geschafft das Stück fehlerfrei durchzuspielen. In Arrasaig habe ich mich von Taynuilt noch nicht erholt. Es war quasi vorprogrammiert und so lief es auch. Wieder MacCrimmon's Sweetheart, aber diesmal kam ich nicht einmal durch den Ground. Ich hab meine Sachen gepackt und bin weitergefahren. Nur um in Mallaig festzustellen, dass alle Fähren nach Skye bis auf den Folgetag ausgebucht sind und ich genauso gut außen rum fahren kann, was ich dann auch tat. Wenn ich nicht an die Termine der Games gebunden wäre, würde ich niemals in den Sommermonaten (insbesondere Juli und August) nach Schottland fahren. Ich hatte sehr oft einen Tourist-Overload...

Gamesfield, Arasaig.
 7. Durness: Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus Deutschland. Ich habe mich sehr gefreut Martin Kessler in Durness zu treffen. Und er bemerkte zu Recht: In Durness spielt man nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern auch gegen die Gezeiten. Was er meinte: Es war eine Eiseskälte dort oben. Mir sind die Finger abgefroren beim Spielen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich wieder etwas gefangen, kam auch mit hängen, würgen und massig Fehlern durch „MacCrimmon's Seetheart“ (wie gesagt, ein Fluch). Ich konnte aber überraschender Weise einen vierten Platz im Strathspey/Reel Kontest belegen. Ein Spieler hatte abgebrochen (wir waren nur zu sechst) und wer von den restlichen Fünfen noch schlechter gespielt hat als ich, ist mir schleierhaft.

Durness

8. Halkirk: Bei vier (fünf) Teilnehmern keine Platzierung zu machen ist schwierig, aber auch nicht sonderlich aussagekräftig. Ich konnte sämtliche letzte Plätze belegen. Zumindest gabs Preisgeld dafür und das nicht zu wenig. 160,- GBP gabs dafür. Nicht schlecht. Zur Abwechslung wollte der Judge „Lament for Donald of Laggan“ hören, welches ich gegen "Hector MacLean's Warning" ausgetauscht habe.

9. Portree, Skye, Dunvegan-Medal: Das schöne an schotischen Events ist, dass man dort sehr relaxt spielt, einfach weil man seine Erwartungen runterschraubt. Die sind eh alle so gut, da brauch man sich keine Hoffnungen zu machen und kann einfach sein Ding machen. Normalerweise empfinde ich das so. Bei der Dunvegan Medal war das anders. Aus welchem Grund auch immer habe ich sehr hohen Repekt vor dieser Veranstaltung und war recht nervös. Man muss im Vorfeld vier MacCrimmon Kompositionen angeben, die man spielen möchte. Unmittelbar vor Betreten des Tuning-Rooms erfährt man dann welchen Tune man zu spielen hat. In meinem Fall war es „MacLeod's Controversy“ ein kleines und kurzes aber technisch anspruchsvolles Stück. Um ehrlich zu sein hätte ich lieber einen der andern drei gespielt. Aber ich kam fehlerfrei durch und war sehr zufrieden dafür, dass ich so nervös vorher war. Meine Aufnahme von mir, die ich von jeder Performance mit dem Handy mache, zeigte allerdings, woran ich noch zu arbeiten habe, nämlich an der Konsistenz meiner Verzierungen.

Pibroch in Portree.... What the hell is he doing anyway....?

10. Dornoch: Relativ unspannender Event, stright forward. An diesem Tag hat die deutsche Fraktion zwei neue Spieler dazubekommen: Anna K. (die schon bei Skye dabei war) und Susy K. lösten mich quasi ab, da ich in drei Tagen den Heimweg antrat.

Die heilige Gedänkstätte und Pilgerort: Der MacCrimmon Cairn

11. Newtonmore: Ebenso wie Dornoch, unspannend, stright forward. Allerdings musste ich mein „Donald of Laggan“ im Regen spielen, was das Instrument nicht mitmachte.

12: Mallaig: Viel ins Wasser, wegen schlechtem Wetter.

Selten erwähnt: Der MacArthur Cairn (auch auf Skye)
Conclusion: Ein 6. und ein 4. Platz und einige positive Kommentare von Judges waren sehr motivierend. Wenn man an 11. Wettbewerben teilnimmt gewinnt man an Routine. So ab dem sechsten Event spielt man immer gelassener und somit auch (zumindset subjektiv) besser. Was mir aufgefallen ist, die Judges haben meist die kleinen Tunes gewählt. Ein paar mal musste ich „MacCrimmon's Sweetheart“ spielen, aber sonst waren die Favoriten „The Little Spree“ und „Donald of Laggan“. Meinen dritten Tune „Lament for MacDonald of Kinlochmoidart“ wurde kein einziges Mal gewählt. Fand ich schade.

Mit Gold veredelt?

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