Dienstag, 30. August 2011

Free your mind!

"Do not play well-known tunes with way-out or weird settings; play what the judges want to hear: traditional settings, as played by present and past winning competitors" (P/M Angus MacDonald in "notes from the piping centre" 17/2001).

Mein Gedanke dazu: Siehe drei Beiträge weiter unten.

Zitat der Woche

"Playing your practice chanter and playing your bagpipes are different things: one's a kitty cat and one's a Bengal tiger. Many pipers fail to realise that, because they haven't practised as much on the bagpipes, they're not as good bagpipers as they are practice chanter players. The bagpipes are a different beast altogether" (Donald MacPhee in "notes from the piping centre" 17/2001).

Wie wahr, wie wahr...

Ein Dudelsack ist doch keine Audiokassette... oder?

"Wunderschöner Dudelsack neu unbespielt" liest man häufig bei Ebay. Mal davon abgesehen, dass man die Dinger von Ebay eh nicht spielen kann und man dort auch keinen käuft, frage ich mich jedesmal wie man ein Instrument bespielen kann.

Ein Instrument kann gespielt worden sein, wird also gespielt. Man bespielt ein Instrument nicht wie eine Audiokassette. Oder übersehe ich da was?

Dienstag, 23. August 2011

...dann spiel doch Keyboard!

An alle die, die vorhaben Dudelsack spielen zu lernen:
Eine Pipe (insbesondere warmwind instruments, d.h. mundgeblasene Instrumente) besteht zu 90-100% aus "atmendem" Material, es sei denn man käuft sich eine Plastikpipe mit Plastiksack und Plastikreeds (allerdings bekommt man dann auch einen Sound der Plastik ist). Die Konstitution des Instrument steht und fällt mit der Häufigkeit, mit der es gespielt wird.
Um es mal auf den Punkt zu bringen: Die Pipe ist ein wartungsintensives Instrument. Man muss immer mal wieder Faden an den Verbingsunsstücken (Joints) anbringen oder wieder abnehmen, den Sack dichten, Töne abkleben, Reeds manipulieren (schnitzen, drücken, wässern, etc.) und setzen. Holz, Leder und Wicklungen leben, d.h. es ändert sich bei Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen, sie trocknen aus, wenn man nicht spielt und saugen sich mit Feuchtigkeit voll, wenn man sehr oft spielt.
Man kann sich eine Wasserfalle für 19,- (oder mehr) kaufen oder sich selber eine basteln für 1,- mit Material aus dem Baumarkt, das gleiche gilt für Ventile. (Natürlich gibt es auch Leute, die es mit dem Basteln übertreiben und die den Eindruck erwecken, sie seien mehr am Basteln als am Üben). Es führt kein Weg daran vorbei, sein Instrument kennenzulernen, damit man weiß wie es reagiert, um so besser man sein Instrument kennt, um so geringer wird die Wartungszeit und -intervalle. Und trotzdem kommt man nicht drumherum immer mal wieder das Messer anzusetzen... Aber: Auch ein Musikinstrument kann einen schlechten Tag haben. Dann ist es besser es einfach wieder in der Koffer zu legen, als irgendwelche Operationen durchzuführen, die man später bereut. Das gillt natürlich auch für den Spieler, der einen schlechten Tag haben kann.

Die Great Highland Bagpipe ist kein Plug&Play-Instrument. Wenn einem das nicht passt, soll er Keyboard spielen. So wie es die Leute tun sollten, von denen ich unglaubliche Geschichten gehört habe. Ein Mitarbeiter von Kilts and More (hallo Jörg) hat mir erzählt, dass sich eine Kundin beschwert haben soll, weil sich ihre Pipe immer wieder verstimmt.
Ein anderer hat gar seine Drones festgeklebt, damit diese immer in der gleichen vermeintlich richtigen Stimmposition bleiben. Das verschlägt einem ja glatt die Sprache.