Donnerstag, 29. September 2011

Noch einmal Manometer

Das ist wie wenn man versucht mit einer Stopuhr schneller Laufen zu lernen. Die Uhr misst lediglich die Zeit, die man von A nach B benötigt, aber sie lehrt einen nicht schneller zu laufen.
Ähnlich ist es bei diesem komischen Manometer. Mit dem Ding lernt man das konstante Atmen nicht. Es zeigt einem nur, ob man es kann oder nicht.

Um steady blowing zu erlernen benötigt man jemanden, der einem die richtige Technik zeigt.


www.dudelsack-akademie.de

;)

Mittwoch, 21. September 2011

Epic Fail

Oft fiel hier das Wort Qualität. Was bedeutet das in Bezug auf den schottischen Dudelsack bzw. auf die Qualität des Spielers, den Sie ja buchen wollen. Folgendes Beispiel zeigt schlechte Qualität (in jeder Hinsicht), was den Dudelsack-Auftritt bei einer Hochzeit anlangt. Auf der Qualitätsskala zwischen 1 und 10, wobei 1 die mieserabelste Qualität, die Sie bekommen können und 10 World-Championchip-Klasse bedeuten würde, läge dieser Auftritt bei -100:

Montag, 19. September 2011

Wie beim Autofahrn

Um Crossingnoises zu vermeiden (sauberer Wechsel von Tönen ohne Zwischentöne), sollte man die Finger der Note(n) zuerst heben, zu der man hin will. Bspl.: Wechsel D auf E. Erst den E-Finger heben (Ringfinger obere Hand), dann das D schließen. Bei andern Wechseln gleiche Verfahrensweise.

Man muss sich das so vorstellen wie beim Autofahren: Wenn man bremst, dann betätigt man erst das Bremspedal und dann die Kupplung, auch wenn beide Füße fast gleichzeitig sich in Bewegung setzen, so ist doch die Bremse immer als erstes gedrückt.... oder nicht?

Montag, 5. September 2011

Man(n)ometer




Was hier aussieht wie ein Trinkwettkampf auf Malle, ist in Wirklichkeit eins dieser unsinnigen Dinger, mit denen sich Piper beschäftigen, in Zeiten, wo sie eigentlich üben sollten...

Ein Manometer für die Highlandpipe um "steady blowing" zu üben.

Freitag, 2. September 2011

Preis Leistung

Folgende Situation hatte ich letztens:
Anfrage für eine Art Burns Supper mit Whisky-Tasting. 18 - 00 Uhr. 10 Min. Spielen vor, während und am Ende der Veranstaltung. Kost und Whisky umsonst. Alternativ, wenn mir das zu lang wäre, 20-30 Min. zu Beginn der Veranstaltung.

Ich entschied mich für die 20-30 Min. Da ein Mehrgängiges schottisches Menü für mich nicht in Frage kommt (aufgrund meiner Ernährungsgewohnheiten), würde ich da also dann 6 Stunden (hinzu kommen 3h An- unf Abfahrt!) rumsitzen und auf meine Auftritte warten. Hätte ich auch gemacht, hätte dem Kunden aber weit mehr berechnen müssen, als für die 20 Min. Spielen am Anfang. Ich unterbreitete ihm also mein Angebot und dieses war ihm für diese "kurze" Zeit zu hoch. So wusste ich, dass das Angebot für 6h auf jeden Fall auch nicht gepasst hätte. Das Angebot für 20-30 Min. Spielen war moderat und m.E. angemessen.

Wie kommt der Preis für einen Dudelsackauftritt zustande?
Der Preis für einen Auftritt beinhaltet mehrere Faktoren, u.a. auch der Erfahrungswert, was jemand bereit ist zu zahlen für einen Auftritt.
In erster Linie berechne ich den Aufwand, sprich die Zeit, die mich der Auftritt kostet. 1,5h Anfahrt und 1,5h Abfahrt plus 30 Min. spielen sind ja schonmal 3,5h Aufwand.

1h Spielen (z.B. Sektempfang o.Ä.) kostet mehr als 55 Min. warten und 5 Min. Spielen (z.B. bei einer kirchlichen Trauung), was wiederum teurer ist als ein reiner, direkter Auftritt von 15 Min. (für eine Geburtstagsüberraschung z.B.). Die Zeit kann sich summieren, so tut es der Preis:
1,5h Anfahrt
55 Min. warten
5 Min. Spielen
1,5h Abfahrt
= 4h Aufwand.
(Nicht mit einberechnet die Zeit fürs Umkleiden).
Die Zeit ist also ein Faktor, der bei der Berechnung der Gage eine Rolle spielt.

Ein anderer wichtiger Faktor der in den Preis mit einfließt ist die Qualität und Erfahrung, die ich bieten kann. Ein Auftritt vor 8 oder 9 Jahren bei einer Hochzeit kostete damals ein Bruchteil von dem, was ich heute verlange(n kann), einfach deswegen, weil ich damals noch nicht wusste, was ich tat ;) Mit der Zeit wächst das Können und die Erfahrung, somit die Gesamtqualität und auch der Preis eines Auftritts.

Was bedeutet Qualität?
Die Ausbildung, die man absolviert kostet Geld. Eine Woche am College of Piping in Glasgow, Schottland, kostet ca. 600-700 Euro. Die Workshops und saisonalen Schulen in Deutschland kosten ebenfalls Geld. Unterricht, in welcher Art auch immer, will bezahlt werden. Dass diese Ausbildung nicht ins Leere verläuft, sondern meinen Fähigkeiten einen gewissen Qualitätsstandart beschert hat, belegen die Wettbewerbsergebnisse (siehe meine Homepage: http://www.dudelsack-rheinmain.de), die von schottischen Wertungsrichtern ermittelt wurden. Aber auch das international anerkannte "Level 5 Certificate" des Piping and Drumming Qualification Boards (PDQB), dass ich erreicht habe. Um dieses Certificat zu erreichen, muss man sich schriftlichen und praktischen (kostenpflichtigen) Prüfungen unterziehen, die von schottischen Fachleuten der Dudelsackszene abgenommen werden. National sind diese Zertifikate mit dem Bildungssystem verknüpft und dienen in manchen schottischen Instituten auch als Leistungsnachweis. Insgesamt gibt es 6 Level, in denen man sich prüfen kann, wobei Level 1 Anfänger bedeutet und Level 6 die höchste Auszeichnung darstellt, die man im PDQB erreichen kann.

Sie werden vielleicht Spieler finden, die für n Appel und n Ei spielen. Diese verkaufen sich dann entweder unter Wert oder sind schlicht nicht kompetent/erfahren genug. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch ein Mangel an Performance- und Soundqualität.

Weitere Faktoren wären: Benzin, Fahrzeugverschleiß, Verschleiß der Tracht und der austauschbaren Instrumententeile (wie z.B. Rohrblätter, der Sack, etc.).

Oft kommen die Kunden mit der Hoffnung mit Argumenten wie "Große Zuhörerzahl = gute Eigenwerbung" oder "Freie Kost" den Preis niedrigzuhalten. Das zieht aber nicht! Diese Arguemente werden den Preis nicht senken. Die oben angeführten Faktoren bestimmen den Preis.

Ich denke, Ihnen als Kunden faire (!) Preise anzubeiten. Letztlich liegt es natürlich an Ihnen, diese zu akzeptieren oder sich jemand anderen zu suchen. Sowas nennt man "Freie Marktwirtschaft".

Slante mha.