Schottland 2017 dauerte für mich
dieses Jahr nur 10 Tage und vier Spiele. Ich hatte die Option an fünf
teilzunehmen, habe mich aber dann für eine andere Route entschieden,
die mir letztlich nur vier erlaubte und das war ok.
Die Saison begann in Balloch bei Loch
Lomond. Ein Tag ununterbrochen Regen. Spielen im Regen, stimmen im
Regen, warten im Regen... Es war eine Überraschung, dass die Pipe
beim Pibroch hielt.
Abends auf dem Zeltplatz kam die Sonne
raus und sie sollte bis zum Ende meiner Reise nicht mehr verschwinden
(bis auf einen Abend).
Balloch Gamesfield |
Rosneath und Inveraray waren beides
gegradete Events. In Rosneath war ich bis zum Mittag fertig, aber in
Inveraray hatte ich zwischen Light Music und Pibroch vier Stunden Zeit zu
verbringen. Das Ätzenste an den Games sind immer die Wartezeiten. Zwischendurch musste ich mir Sonnencreme kaufen, sonst hätte ich mir einen Sonnenbrand geholt (solls auch geben in Schottland).
Inveraray Gamesfield |
Was mir hier in auf dem Gamesfield in Inveraray aufgefallen ist (ich saß gerade auf meinem Stuhl auf dem Platz, von wo aus ich das obige Foto schoß), rechts und links neben dir stehen Spieler und spielen sich ein, in der Ferne stehen Spieler auf der Plattform, eine große Menschenmenge, man hört die Leute reden und die Sportler ächzen... und über all dieser Szenerie schwebt der Klang der Drones, der niemandem zuzuordnen ist, sondern der gemeine Klang aller Spieler auf dem Platz. Sehr faszinierend.
Als nächstes hatte ich Taynuilt und
Torbermory zur Auswahl oder North Uist. Da ich noch nie auf Uist war,
entschied ich mich für einen anstelle zwei Events und reiste nach
Uist. Askernish konnte ich leider nicht wahrnehmen aufgrund des
Zeitplans in Inveraray.
N. Uist am Abend davor - die Ruhe vor dem Sturm |
Auf South Uist traf ich einen Mann beim
Frühstück, der die Games ebenfalls besuchte und früher auch selbst
gespielt hatte. Er erzählte mir, dass er mal gegen John D. Burgess
spielen musste und meinte: "This man walks on water." Er
hat dann seine Wettbewerbskarriere aufgegeben. Ich traf ihn dann in
North Uist bei den Games wieder. Nach meiner Performance im Pibroch
meinte er zu mir, dass das eine interessante Art wäre wie ich die
Crunluath-Variation gespielt habe "like a native" (er
spielte wahrscheinlich auf den Rhythmus an, den ich als 5er Rhythmus
spiele und nicht als 6/8). Das freute mich.
Uists Strände, wie in der Südsee |
Auf den Games in North Uist haben 14
Spieler gespielt (u.a. Donald MacPhee). Judge war John Don MacKenzie.
Ich war als letzter an der Reihe im Pibroch. Nach meiner Performance
sprach ich mit John und fragte, ob ich da was vergessen hätte in der
2. Zeile vom Ground, was mich während des Spielens stark
verunsicherte. Und er meinte, nein war alles da, nur das Stück war
etwas zu langsam. Dennoch, ich hätte den besten Drone-Sound von
allen Spielern an diesem Tag gehabt. Das brachte mir zwar keine Platzierung aber ich war ein klein bisschen stolz drauf.
Pipes ready. |
Es waren dieses Jahr vier
Pibroch-Events (zwei gegradet) und ich war mit allen vieren sehr
zufrieden. Ich hätte nicht besser spielen können. Ich kam
fehlerfrei durch alle Stücke, die Pipe war stabil und der Sound (bis
auf ein zu tiefes D, was mich über die ganze Zeit verfolgt hat, ich
konnte aber auch nichts dagegen machen, da es nicht abgeklebt war)
sehr gut. Ich habe zwar nichts gewonnen aber
meine persönlichen Ziele erfüllt: Fehlerfreies Spiel, konstanter
Sound.
Spielen in Glencoe, meinem Lieblingstal. |