Ich lese zur Zeit die Autobiographie
von P/M John Wilson und bin bei der Lektüre über eine sehr schöne
Anekdote von einem Chanterreed gestolpert:
Im Jahr 1927 lebte in der Brunswick
Str., Edinburgh, ein Reedmaker namens John Dickson. Der Vater von
John Wilson war gut befreundet mit diesem. Am Sonntag morgen vor den
Oban Games (The Argyllshire-Gathering), 1927, saß John am
Frühstückstisch (er war zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt) als seine
Mutter meinte, sein Vater hätte eine Streichholzschachtel für ihn.
Wenn er wieder von seinem Sonntäglichen Spaziergang zurück sei,
würde er ihm alles erzählen. Als der Vater wieder kam, fragte John,
was in der Schachtel sei? Also, meinte sein Vater, John (der
Reedmaker) meinte, er solle das Reed, was in der Schachtel sei, auf
jeden Fall nächsten Mittwoch bei den Games spielen. In der Schachtel
lag vorsichtig eingepackt ein Pipe-Chanter-Reed mit der Aufschrift
„O.G.M.“, was für „Oban Gold Medal“ stand. John, sein Bruder
und seine Mutter lachten herzlich darüber, doch sein Vater war
verärgert und meinte, dass er überhaupt nicht verstehe, was daran
komisch sei. Old John habe immerhin sein Bestes gegeben ihm eine
Chance in Oban zu verschaffen.
Da es Sonntag war konnte John das Reed
nicht vor Montag ausprobieren, und dass es zu spät sei das Risiko
einzugehen ein neues Reed einzusetzen. Nichts desto trotz hat er es
am folgenden Abend ausprobiert.
„I blew it by my mouth first and
played a few notes and any amusement I felt disappeared like a flash.
I tried it again and yet again. What a reed! It was as true as a
bell; just a nice strength; and the vibration really made the fingers
dance.“
Er entschied das Risiko einzugehen und
es auf den Games am übernächsten Tag zu spielen. Er spielte „The
Prince‘s Salute“ und gewann die Goldmedaille.
Und was wurde aus dem Reed?
AntwortenLöschenDas Reed jedoch gab sehr schnell seinen Geist auf; die darauffolgende Woche in Inverness musste er es austauschen.