In seinem Lehrbuch für den schottischen Dudelsack wies Herr Ege bereits darauf hin. In letzter Zeit wird mir immer klarer, dass die Notation für die GHB eigentlich falsch ist und 2 Kreuze bedarf.
Da die GHB durchaus in der Lage ist sowohl C & F als auch Cis und Fis zu spielen, sollte dies am Anfang der Stücke auch so angemerkt werden.
Das Problem ist, dass C&F zwar auf der GHB spielbar sind (mit Gabelgriffen), und das heute auch praktiziert wird), aber lange Zeit waren diese Töne verpönt. Auch noch bis spät ins 20 Jahd. hinein wurden Stücke mit diesen Noten und auch anderen unüblichen Verzierungen wie Slides und Vibrato etc. verachtend als Kitchenpiping bezeichnet. In der Irischen Musik, die mit der Schottischen sehr stark verwandt ist, kommen all diese Töne und Verzierungen vor und gehören einfach dazu.
Warum die Schotten wieder mal so engstirnig sind und diese "die-maccrimmons-haben-das-so-nicht-gespielt-und-wir-spielen-das-deshalb-auch-nicht"-Mentalität an den Tag kommt, bleibt mir völlig unverständlich.
Das ist in etwa so, als wenn die Klavierspieler sagen würden: Wir benutzen nur die schwarzen tasten, und benennen sie CDEFGAHC, die weißen brauchen wir nicht.
Samstag, 23. Februar 2013
Mittwoch, 20. Februar 2013
Kunststoff II
Der neue Bag ist da. Er lies sich problemlos und einfach einbinden. Nach der ersten Session mit dem neuen Setup habe ich folgende Eindrücke. Alle, in dem andern genannten Post, geäußerten Bedenken erwisen sich als hinlänglich. Die Blowpipe hat genau den passenden Winkel, dadurch, dass der Stutzen für den Stock an sich schon leicht angwinkelt war und nicht wie z.B. beim Banntyne-Bag gerade nach Oben zeigt. So zieht die Blowpipe auch nicht gegen die obere Zahnreihe, sondern liegt angenhm im Mund.
Die Baggröße ist super, sowohl von der breite als auch von der Länger her optimal aufeinander abgestimmt. Ich habe einen Extended-Small gewählt, da ich erfahrungsgemäß mit kleinen Säcken besser klar komme.
Der Sack ist dicht. Bei der ersten Session habe ich das Kanister-System drausengelassen und nur das Moose-Valve als Watertrap drinne. Auch nach 20 Min. Spielen waren die reeds nicht feuchter als bei Sheepskin. Das fand ich beachtenswert. Bei der nächsten Session werde ich den Kanister mal einbauen. Auch ein Versuch mit der Falk-Watertrap werde ich starten, bei Gelegenheit.
Etwas ungewohnt ist das Strike-In und der Cut-out, beides bedarf mehr Fingerspitzengefühl als beim Schaf. Dronevalves könnten hier vermutlich Abhilfe schaffen. Diese werde ich mir jetzt allerdings nicht zulegen. Ein weiterer Nachteil bei einem Bag mit Zipper und Kanister: Man benötigt ein Cover mit Zipper und ein größeres Case.
Ansonsten ist miein erster Eindruck, sehr positiv. Für ein Instrument, dass man nur unregelmäßig spielt und auch mal 2 Wochen liegen lässt, ist dieser Bag eine sehr gute Wahl gewesen und das Beste an Synthetic-Bag, der mir bisher untergekommen ist. Für jemanden, der auf Leder verzichten will (aus welchen Gründen auch immer), würde ich den Ross Suede empfehlen.
Die Baggröße ist super, sowohl von der breite als auch von der Länger her optimal aufeinander abgestimmt. Ich habe einen Extended-Small gewählt, da ich erfahrungsgemäß mit kleinen Säcken besser klar komme.
Der Sack ist dicht. Bei der ersten Session habe ich das Kanister-System drausengelassen und nur das Moose-Valve als Watertrap drinne. Auch nach 20 Min. Spielen waren die reeds nicht feuchter als bei Sheepskin. Das fand ich beachtenswert. Bei der nächsten Session werde ich den Kanister mal einbauen. Auch ein Versuch mit der Falk-Watertrap werde ich starten, bei Gelegenheit.
Etwas ungewohnt ist das Strike-In und der Cut-out, beides bedarf mehr Fingerspitzengefühl als beim Schaf. Dronevalves könnten hier vermutlich Abhilfe schaffen. Diese werde ich mir jetzt allerdings nicht zulegen. Ein weiterer Nachteil bei einem Bag mit Zipper und Kanister: Man benötigt ein Cover mit Zipper und ein größeres Case.
Ansonsten ist miein erster Eindruck, sehr positiv. Für ein Instrument, dass man nur unregelmäßig spielt und auch mal 2 Wochen liegen lässt, ist dieser Bag eine sehr gute Wahl gewesen und das Beste an Synthetic-Bag, der mir bisher untergekommen ist. Für jemanden, der auf Leder verzichten will (aus welchen Gründen auch immer), würde ich den Ross Suede empfehlen.
Montag, 18. Februar 2013
Competitions 2013
Die Wettbewerbssaison startete erfolgreich mit dem BAG-Northernmeeting in Hamburg im Januar (siehe älterer Post). Vier weitere werden in diesem Jahr folgen (5 sofern die Organisatoren wieder was organisieren).
Im März findet die BAG-Competition in Fiedberg (ehemals Karlsruhe) statt und gleich im April folgt die erste bagpiplessons.com Onlinecompetition dieses Jahr statt. Mit folgenden Stücken möchte ich an den Start gehen:
MSR: Donald MacLellan of Rothesay/ The Ewe wi' the crookit horn/ Lt. Col. D. J. S. Murray
HP/Jig: The Man from Skye/ Barbara's Jig (oder Allan MacPherson of Mosspark).
Jigs: Barbara's Jig/ Allan MacPherson of Mosspark/ The Curlew (oder evtl. Donald Willie and his Dog)
Piobd: The Little Spree
Das Instrument läuft. Die Drones sind der Knaller. Mit dem Chantersound bin ich immer noch nicht ganz zu frieden. Es ist so schwer gute Reeds zu finden.
Mein Ziel: Ganz klar. Die Erfolge der letzten beiden Competitions ausbauen. Die Chancen dafür stehen gut :)
Im März findet die BAG-Competition in Fiedberg (ehemals Karlsruhe) statt und gleich im April folgt die erste bagpiplessons.com Onlinecompetition dieses Jahr statt. Mit folgenden Stücken möchte ich an den Start gehen:
MSR: Donald MacLellan of Rothesay/ The Ewe wi' the crookit horn/ Lt. Col. D. J. S. Murray
HP/Jig: The Man from Skye/ Barbara's Jig (oder Allan MacPherson of Mosspark).
Jigs: Barbara's Jig/ Allan MacPherson of Mosspark/ The Curlew (oder evtl. Donald Willie and his Dog)
Piobd: The Little Spree
Das Instrument läuft. Die Drones sind der Knaller. Mit dem Chantersound bin ich immer noch nicht ganz zu frieden. Es ist so schwer gute Reeds zu finden.
Mein Ziel: Ganz klar. Die Erfolge der letzten beiden Competitions ausbauen. Die Chancen dafür stehen gut :)
Ein Bild aus vergangenen Tagen: Eichtersheim/Angelbachtal Pibroch Comp. (im Regen) 2008. |
Kunststoff
Oh NEINNN.... Ich hab's getan. Jahrelang gesträubt und nun doch gemacht.
Ich habe mir mit vollem Bewusstsein ein Synthetic-Bag besorgt... Schande über mein Haupt.
Es wird einer von diesen roten Rossbags (Ja! Mit Kanister.)
Der Hauptgrund für diese Schandtat: Wenn man 2 Sets Pipes zu bedienen hat, kommt halt meist einer immer zu kurz. D.h. einer liegt dann halt auch mal 2-3 Wochen rum. In dieser Zeit trocknet der Bag aus, dann muss man vor dem Spielen wieder den Sack dichten und in der Zwischenzeit trocknet der andere Bag wieder aus. Dies war ich leid. Für meine Zweitpipe gibt es einen Kunststoffbag, so dass ich diese halt auch mal ne Weile liegen lassen und dann ggf. nach 2 Wochen wieder aufnehmen und drauf losspielen kann, ohne das ganze Dichtprozedere vorher.
Verschiedene Sorgen bereiten mir Kopfzerbrechen: Bisher waren meine Erfahrungen mit Kunststoffbags nicht so dolle. Der Bannatyne z.B. schluckt irgendwo Luft. Auch wenn er komplett dicht ist, hat man das Gefühl irgendwo eine vierte Bordun laufen zuhaben.
Die reinen Kunststoffsäcke liegen zu dem echt beschissen im Arm, wie eine Einkaufstüte. Gut dagegen helfen die Hybridsäcke mit Lederhülle, so einer ist der Rossbag.
Aber das was mir am meisten Sorgen bereitet ist die Position der Blowpipe, deren Stutzen meist nicht in dem Winkel angelegt, dass das Mundstück gut im Mund liegt, so dass es die Anschaffung einer Gelenkblowpipe erfordert...
Gut das sind Vorurteile, die es zu bestätigen oder zu widerlegen gilt.
Der Bag ist noch nicht da. Sobald ich ihn getest habe, schreibe ich hier mal einen kurzen Bericht drüber.
Ich habe mir mit vollem Bewusstsein ein Synthetic-Bag besorgt... Schande über mein Haupt.
Es wird einer von diesen roten Rossbags (Ja! Mit Kanister.)
Der Hauptgrund für diese Schandtat: Wenn man 2 Sets Pipes zu bedienen hat, kommt halt meist einer immer zu kurz. D.h. einer liegt dann halt auch mal 2-3 Wochen rum. In dieser Zeit trocknet der Bag aus, dann muss man vor dem Spielen wieder den Sack dichten und in der Zwischenzeit trocknet der andere Bag wieder aus. Dies war ich leid. Für meine Zweitpipe gibt es einen Kunststoffbag, so dass ich diese halt auch mal ne Weile liegen lassen und dann ggf. nach 2 Wochen wieder aufnehmen und drauf losspielen kann, ohne das ganze Dichtprozedere vorher.
Verschiedene Sorgen bereiten mir Kopfzerbrechen: Bisher waren meine Erfahrungen mit Kunststoffbags nicht so dolle. Der Bannatyne z.B. schluckt irgendwo Luft. Auch wenn er komplett dicht ist, hat man das Gefühl irgendwo eine vierte Bordun laufen zuhaben.
Die reinen Kunststoffsäcke liegen zu dem echt beschissen im Arm, wie eine Einkaufstüte. Gut dagegen helfen die Hybridsäcke mit Lederhülle, so einer ist der Rossbag.
Aber das was mir am meisten Sorgen bereitet ist die Position der Blowpipe, deren Stutzen meist nicht in dem Winkel angelegt, dass das Mundstück gut im Mund liegt, so dass es die Anschaffung einer Gelenkblowpipe erfordert...
Gut das sind Vorurteile, die es zu bestätigen oder zu widerlegen gilt.
Der Bag ist noch nicht da. Sobald ich ihn getest habe, schreibe ich hier mal einen kurzen Bericht drüber.
Freitag, 15. Februar 2013
MacDonald of Kinlochmoidart No. 2
Das Ergebnis von drei Tagen Stòras Òran: Es ist die canntaireachd Version des obengenannten Stücks. Ich habe die Silben beigefügt zum Mitsingen. Allan hat uns das Stück gezeigt und in einem anderen Kurs haben wir den Canntaireachd dazu gesungen.
In dem Video ist allerdings nur die Urlar zu hören.
In dem Video ist allerdings nur die Urlar zu hören.
Montag, 11. Februar 2013
Stòras Òran 2013
Stòras Òran (Liederschatz; SÒ), die Winterwerkstatt der Dudelsack-Akademie ging 2013 in die 7. Runde. SÒ versucht die gälische (Lied- und Sprach-)Kultur mit der Musik (nicht nur) des Dudelsacks zu verbinden. So gibt es morgens einen Einführungskurs in die gälische Sprache bei Michael Klevenhaus aus dem Deutschen-Zentrum für Gälische Sprache und Kultur in Bonn. In weiteren Kursen mit Michael werden gälische Lieder gesungen (Poirt a Buil/ Walk- und Arbeitsliederlieder oder Baladen) und ein weiterer Kurs bringt direkt den Dudelsack mit der Stimme zusammen.
Jelena Haramis Tanzleiterin (cert.) für Folklore des DBT und geprüfte Lehrerin für Irish Step und Ceili (W.I.D.A. TCRG). Sie bringt den Schülern u.a. Highland Fling und Reels bei, was für den Spieler wichtig ist um die Musik (Strathspeys/Reels) besser zu verstehen. Aber auch Nicht-Piper dürfen tanzen ;)
Da die Dudelsack-Akademie aber auch Mittelalterlichen Dudelsack unterrichtet, gibt es auch ein breites Angebot in diese Richtung. Lehrer ist Brian Haase von der MA-Band "Fabula".
Bei Guido Plüschke kann man die irische Rahmentrommel (Bodhran) erlernen.
Thomas Zöller und Allan MacDonald sind für die Schotten-Fraktion zuständig und unterrichten Atemtechnik, Light Music des 19. Jhd., Jigs&Reels, Slow Airs, Piobaireachd und Canntaireachd (letzteres in Korelation zueinander, sprich die Stücke, die in der Cant.-Klasse gesungen wurden, wurden dann in der Piobd.-Klasse auf dem Instrument gespielt).
Wert wird vor allem auf die Oral-Aurale-Vermittlung gelegt. Wenn es irgend wie geht, wird auf Noten verzichtet und durch Zuhören, Zusehen und Nachspielen/-singen gelernt.
Der Ort, an dem das alles in 3,5 Tagen stattfindet, ist das schöne Gebäude, der BASA in Neu-Anspach, das auch als Unterkunft für alle dient.
In den Abendstunden bleibt genug Zeit für Sessions, Fachsimpeleien oder einfach gemütliches Beisammensein bei einem schönen Glas Single Malt.
Die Vielzahl an Instrumenten, die die Leute mitbringen und spielen, ist jedesmal wieder schön zu hören.
Jelena Haramis Tanzleiterin (cert.) für Folklore des DBT und geprüfte Lehrerin für Irish Step und Ceili (W.I.D.A. TCRG). Sie bringt den Schülern u.a. Highland Fling und Reels bei, was für den Spieler wichtig ist um die Musik (Strathspeys/Reels) besser zu verstehen. Aber auch Nicht-Piper dürfen tanzen ;)
Da die Dudelsack-Akademie aber auch Mittelalterlichen Dudelsack unterrichtet, gibt es auch ein breites Angebot in diese Richtung. Lehrer ist Brian Haase von der MA-Band "Fabula".
Bei Guido Plüschke kann man die irische Rahmentrommel (Bodhran) erlernen.
Thomas Zöller und Allan MacDonald sind für die Schotten-Fraktion zuständig und unterrichten Atemtechnik, Light Music des 19. Jhd., Jigs&Reels, Slow Airs, Piobaireachd und Canntaireachd (letzteres in Korelation zueinander, sprich die Stücke, die in der Cant.-Klasse gesungen wurden, wurden dann in der Piobd.-Klasse auf dem Instrument gespielt).
Wert wird vor allem auf die Oral-Aurale-Vermittlung gelegt. Wenn es irgend wie geht, wird auf Noten verzichtet und durch Zuhören, Zusehen und Nachspielen/-singen gelernt.
Der Ort, an dem das alles in 3,5 Tagen stattfindet, ist das schöne Gebäude, der BASA in Neu-Anspach, das auch als Unterkunft für alle dient.
In den Abendstunden bleibt genug Zeit für Sessions, Fachsimpeleien oder einfach gemütliches Beisammensein bei einem schönen Glas Single Malt.
Die Vielzahl an Instrumenten, die die Leute mitbringen und spielen, ist jedesmal wieder schön zu hören.
Brian (an der Trommel, leider nicht im Bild) und ich am "wummern" ;) (Foto by J. Haramis)
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