Dienstag, 4. November 2014

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Das war meine Startnummer bei meiner ersten Teilnahme der Anual Scottish Piping Society of London Competition, bei der auch um den Bratach Gorm gespielt wird.
Ich habe beim Packen natürlich an alles gedacht... außer an den Fotoaparat. Somit kann ich leider keine Bilder posten.

In erster Linie war meine Motivation für die Teilnahme, dass ich sehen wollte, ob die Platzierung in Perth diesen Sommer Glück war oder ob ich es wirklich kann. Leider scheint ersteres der Fall zu sein und ich frage mich ernsthaft, ob ich nicht einfach schon zu alt bin und zu spät angefangen habe, um eine professionelle „Karriere“ als Piper zu führen.
Seit Wochen/Monaten arbeite ich an meiner Fingertechnik und meinem Sound, nur um feststellen zu müssen, dass sich zwar was bessert aber 1.) sich doch immer wieder alte Fehler und Gewohnheiten, gerade in Stresssituationen einschleichen und 2.) diese Besserungen so kleinschrittig sind, dass ich mich fragen muss, ob ich bis zum Ende meines Lebens auf ein vermeintliches A-Grad Niveau bringen kann. Es ist ja nicht so, dass ich mit 9 Jahren angefangen unter professioneller Anleitung (also mit Unterricht) zu pipen. Mangelnder Unterricht und unkonstantes Üben (in einer großen Zeit dazwischen) hängen mir nun stark nach.
Was den Sound anlangt: Es ist mir ein Rätsel wie man einen Sound produzieren kann, wie es ein Roddy MacLeod oder Gordon Walker und Konsorten es schaffen.
Ich weiß auch nicht woran es liegt, aber ich habe große Probleme mein Instrument bei Indoor Events zu kontrollieren. Andererseits kann es draußen regnen wie Sau und meine Pipe hält die Stimmung den Pibroch über. Aber in Hamburg, Friedberg und diesmal London die Pipe zu tunen fällt mir so schwer. Erschwerend kommt in London hinzu, und da haben wir es hier in Deutschland so dermaßen gut, dass man erst nach London fahren muss, um es wertschätzen zu lernen, dass man auf der Bühne nur 3 Minuten Zeit hat sein Instrument zustimmen (inklusive Leucht-/Zeitanzeige und ggf. Bühnenverweis). Gut, bei z.T. mehr als 30 Teilnehmern pro Event allein im C-Grad absolut verständlich. Die Veranstaltung zog sich auch so schon von 8:30 – 21 Uhr.


Kurz, ich konnte meine Leistung von Perth nicht halten oder ausbauen. Ich hatte arge Probleme mit den Nerven, mit dem Instrument und dadurch angespannte Fingern. Es war sozusagen nicht mein Tag.
Die Kritik auf den Sheets war dennoch nicht so hart wie ich am Ende dachte, dass sie es wird.
In der Lightmusic wurde mir meine "Performance Assessment - relative to standard required for grade" mit "at standard" bescheinigt. Gut zu wissen. Die Technik scheint auch nicht so schlimm zu sein, wie es sich beim Spielen angefühlt hat. Der Judge schrieb dazu: "Embellishments generally well executed". Na immerhin.

Ob ich nächstes Jahr wieder teilnehme weiß ich noch nicht. Der Aufwand ist letztlich nicht größer, wenn auch kostspieliger, als nach Hamburg zu reisen.

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