Ich habe beim Packen natürlich an
alles gedacht... außer an den Fotoaparat. Somit kann ich leider
keine Bilder posten.
In erster Linie war meine Motivation
für die Teilnahme, dass ich sehen wollte, ob die Platzierung in
Perth diesen Sommer Glück war oder ob ich es wirklich kann. Leider
scheint ersteres der Fall zu sein und ich frage mich ernsthaft, ob
ich nicht einfach schon zu alt bin und zu spät angefangen habe, um
eine professionelle „Karriere“ als Piper zu führen.
Seit Wochen/Monaten arbeite ich an
meiner Fingertechnik und meinem Sound, nur um feststellen zu müssen,
dass sich zwar was bessert aber 1.) sich doch immer wieder alte
Fehler und Gewohnheiten, gerade in Stresssituationen einschleichen
und 2.) diese Besserungen so kleinschrittig sind, dass ich mich
fragen muss, ob ich bis zum Ende meines Lebens auf ein vermeintliches
A-Grad Niveau bringen kann. Es ist ja nicht so, dass ich mit 9 Jahren
angefangen unter professioneller Anleitung (also mit Unterricht) zu
pipen. Mangelnder Unterricht und unkonstantes Üben (in einer großen
Zeit dazwischen) hängen mir nun stark nach.
Was den Sound anlangt: Es ist mir ein
Rätsel wie man einen Sound produzieren kann, wie es ein Roddy
MacLeod oder Gordon Walker und Konsorten es schaffen.
Ich weiß auch nicht woran es liegt,
aber ich habe große Probleme mein Instrument bei Indoor Events zu
kontrollieren. Andererseits kann es draußen regnen wie Sau und meine
Pipe hält die Stimmung den Pibroch über. Aber in Hamburg, Friedberg
und diesmal London die Pipe zu tunen fällt mir so schwer.
Erschwerend kommt in London hinzu, und da haben wir es hier in
Deutschland so dermaßen gut, dass man erst nach London fahren muss,
um es wertschätzen zu lernen, dass man auf der Bühne nur 3 Minuten
Zeit hat sein Instrument zustimmen (inklusive Leucht-/Zeitanzeige und
ggf. Bühnenverweis). Gut, bei z.T. mehr als 30 Teilnehmern pro Event
allein im C-Grad absolut verständlich. Die Veranstaltung zog sich
auch so schon von 8:30 – 21 Uhr.
Kurz, ich konnte meine Leistung von
Perth nicht halten oder ausbauen. Ich hatte arge Probleme mit den
Nerven, mit dem Instrument und dadurch angespannte Fingern. Es war
sozusagen nicht mein Tag.
Die Kritik auf den Sheets war dennoch nicht so hart wie ich am Ende dachte, dass sie es wird.
In der Lightmusic wurde mir meine "Performance Assessment - relative to standard required for grade" mit "at standard" bescheinigt. Gut zu wissen. Die Technik scheint auch nicht so schlimm zu sein, wie es sich beim Spielen angefühlt hat. Der Judge schrieb dazu: "Embellishments generally well executed". Na immerhin.
Ob ich nächstes Jahr wieder teilnehme weiß ich noch nicht. Der Aufwand ist letztlich nicht größer, wenn auch kostspieliger, als nach Hamburg zu reisen.
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