"Eine verlorene Schlacht bedeutet noch keinen verlorenen Krieg."
Mittwoch, 24. Juni 2015
Sonntag, 21. Juni 2015
MacDougall Soundsample I
Hier das erste Soundbeispiel der Duncan MacDougall. Ich hatte bisher kein Instrument auf das das Attribut "rock steady" zutrifft. Hier ist es der Fall. Die Drones haben sich keinen Milimeter bewegt.
Der Tune ist "Struan Robertson's Salute". Immer noch verbesserungswürdig ;)
Der Tune ist "Struan Robertson's Salute". Immer noch verbesserungswürdig ;)
Edit 24.6.15: Hier ein zweites Beispiel mit zwei 2/4 Marches:
Dienstag, 16. Juni 2015
Upgrade
Vor einer Woche habe ich mir ein
Upgrade gegönnt. Ich bin nun stolzer Besitzer zweier sehr
guter Instrumente. Dabei handelt es sich um eine Gavin MacDougall
(Bj. ca. 1905) und eine Duncan MacDougall (Bj. ca. 1890), beide
gestamped.
Zwei Pipes, ein Familienname, dafür
zwei Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die
sich auch in der Bauweise widerspiegelt. Die D.MD. ist sehr leicht
(Holz ist nicht genau bestimmtbar, würde aber ABW tippen), was u.a.
an der sehr dünnen Bohrung liegt. Diese liegt angenehm auf der Schulter,
ohne nach Unten zu drücken. Ein sehr zierliches Instrument, sehr fein und sauber verarbeitet und sehr gut erhalten. Die
G.MD. dagegen ist sehr üppig und schwer mit großen
Verzierungsringen und breiteren Wänden. Ein Feature dieser Pfeife
sind ihre mit Messingringen durchzogenen Tuningchambers, die das Holz
wohl vor dem Ausleihern schützen sollen.
Gavin MacDougall, ca. 1905 |
Die physischen Eigenschaften der Pipes
spiegeln sich auch in deren Klang wieder. Die D.MD. geht mehr in die
Höhen mit starken Obertönen, weniger in die Breite, ist gut geeignet
für einen leiseren Chanter. Dieses Instrument ist äußerst
stimmstabil.
Die G.MD. hingegen klingt wie sie
aussieht, breit und schwer, sehr voluminös, aber auch sehr füllend.
Die Höhen fehlen ihm dennoch nicht. Auch dieses Instrument ist sehr
stabil in der Stimmung, wobei nach einer Woche Spielen, ich das
Gefühl habe, dass die D.MD. stabiler ist.
Duncan MacDougall, ca. 1890. |
Da beide Instrumente sich noch in der
Einspielphase befinden, weil sie länger nicht gespielt wurden, kann
ich genaueres erst in ein paar Wochen sagen. Auch möchte ich
natürlich Klangbeispiele beider Pipes liefern. Ich werde diese dann
auf Youtube stellen und hier verlinken. Ist ja klar. Benötige aber
noch Zeit, um mit ihnen vertraut zu werden und sie einzuspielen.
Bilder gibt’s auf jeden Fall schon ;)
Brasslines in der G.MD. |
Review 2014
Endlich folgt das Review von 2014, dass
ich eigentlich schon zum Jahresanfang schreiben, aber warten wollte
bis ich das PDQB Zertifikat in der Hand habe. Jetzt 7 Monate nach der
Prüfung und einigen Anfragen meinerseits beim Piping Centre und der
SQA, hat sich die SQA entschieden mir das Dokument nun zu schicken.
Bis dato war ich auch nicht 100%ig sicher, ob ich überhaupt
bestanden habe. Ein Armutszeugnis für das Piping Centre und/oder die
SQA? Man kann einen Prüfling doch nicht 7 Monate auf sein Ergebnis
warten lassen. Ich hab schon fast ein schlechtes Gewissen, den
Schülern der Akademie eine Prüfung nahezulegen, wenn ich weiß,
dass das Zertifikat erst ein halbes Jahr später kommt. Das ist doch
frustrierend.
Anyway. Ich wollte ein Review schreiben
über mein persönliches Piping-Jahr 2014. Die Planungen begannen
schon 2013, wo ich mir vorgenommen habe, im kommenden Jahr mich in
Schottland an den Games auszuprobieren. Gegraded von der CPA war ich
2013 bereits. Natürlich wollte ich auch in den Platzierungen stehen.
Insbesondere bei den Games in Perth hatte ich mir vorgenommen unter
die ersten 5 zu kommen, auch wenn das ein sehr optimistisches Ziel
war. Desweiteren wollte ich das PDQB L6 Zertifikat machen, an dessen
Vorbereitung ich bereits seit 2010 arbeitete. Und ich hatte das
bescheidene Ziel im Piob.-Grading der CPA eine Stufe (sprich auf B)
hochgegraded zu werden. Bis auf das Upgrading konnte ich alle meine
Ziele erfüllen.
In
Perth habe ich von 13 Spielern bei
meinem ersten Versuch den 2. Platz machen können. In Ballater kam
ich auf Platz 6 im Strathspey/Reel-Kontest. Auch auf den andern drei
Games kam ich immer in die Preisliste, was aber relativ unbedeutend ist,
da entweder das Feld nicht groß (Abernethy) oder einfach nicht
stark war (Kinloch Rannoch). Dennoch war ich sehr überrascht und
erfreut über die zwei oben genannten Platzierungen.
Im November dann die PDQB Prüfung für
L6, die letztmögliche Prüfung in diesem staatlich anerkannten
System. Am Ende habe ich kein wirkliches Feedback über Praxis und
Theorie bekommen, aber es scheint den Prüfern gereicht zu haben, um
mich bestehen zu lassen. Jetzt heißt es, dass ich wohl selbst an
unserer Schule neben Thomas Zöller, der ja das Piping Degree des RSC
hat, Prüfungen bis L4 abnehmen darf, sofern der Prüfling nicht zu
meinen Schülern gehört. Aber das kann ich zur Zeit noch nicht mit
Sicherheit sagen. Wir arbeiten dran.
Ende des Jahres dann der Antrag aufs
Upgrade, der wie zu erwarten negativ ausfiel. D.h. in diesem Jahr
spiele ich weiterhin im Grad C, womit ich nicht wirklich ein Problem
habe, da die meisten Events ja sowieso „open“ sind. Natürlich
versuche ich auch 2015 die Platzierungen auszubauen und 2016 werde
ich schauen das Feld an Games zu erweitern. Zeit und Geld sind hier
natürlich nicht unbedeutende Faktoren bei der Planung.
The final Award ;) |
Just another Video
Ein weiteres Stück, mit dem ich mich gerade beschäftige und diese Saison auf den Games in Schottland präsentieren möchte. "MacCrimmon's Sweetheart" or "The Widow's Grief" erzählt die Geschichte einer Witwe, deren einziger Schatz ein Kuh war und die dann irgendwie gestorben ist. Dieses Lied betrauert diesen Verlust.
Immer noch verbesserungswürdig. An manchen Übergängen muss ich noch arbeiten. Enjoy.
Aufgenommen in schönen Lichtverhältnissen in der Dudelsack-Akademie in Hofheim.
Immer noch verbesserungswürdig. An manchen Übergängen muss ich noch arbeiten. Enjoy.
Aufgenommen in schönen Lichtverhältnissen in der Dudelsack-Akademie in Hofheim.
Fingertechnik I
Was ich immer mal wieder in Lehrbüchern
(gerade deutsche) lese, ist eine falsche Beschreibung der Ausführung
des Doubling on HG. Ich sehe auch oft Spieler (Anfänger und
fortgeschrittene Anfänger), die das Movement falsch ausführen.
Was
erklärt wird ist folgende
Fingerabfolge: Von LA ausgehend. Man hebe alle Finger der oberen Hand
zum HG (normaler Wechsel zu HG) und spielt dann einen Strike auf das F
bzw.
lässt den Finger kurz auf das F tippen (was das Gleiche ist).
Dies ist falsch und führt rhythmisch
zu einem völlig anderem Ergebnis als das, was gewünscht ist.
Die korrekte Durchführung wäre: Man
spielt eine kurz HG-Gracenote auf F, das F muss deutlich, klar zu hören
sein und dann öffnet man den Finger aufs HG.
Man möge an dieser Stelle einen Tune
spielen, wo das Dbl. on HG vorkommt und beide Varianten ausprobieren
(meine Empfehlung: 2. Teil von „Teribus“), um den Unterschied zu
hören.
Gleiches Prinzip und gleiche
Problematik besteht bei der Ausführung des Light/open Throw on D.
Die D-Gracenote muss kurz sein, die Note, welche die Betonung bekommt
ist die C-Gracenote.
Review X-Treme Drone Reeds (revised)
Es beschweren sich die Leute natürlich zu recht, wenn man ein Review verlinkt, wo der Link nicht funktioniert und sie dieses dann nicht finden. Und man will natürlich auch nicht beschuldigt werden, dass man die Reeds ja gar nicht ausprobiert hat. Ich hatte dieses Review für eine Weile vom Block genommen, da mich Chris Armstrong diesbezüglich angeschrieben und mir angeboten hatte das Set umzutauschen. Ich wollte die Sache erstmal klären. Das habe ich nun und möchte das Review wieder veröffentlichen, da sich meine Meinung und Erfahrung dazu nicht geändert hat:
Nachdem in letzter Zeit
viel Wind gemacht wurde um die neuen X-Treme Drone Reeds (sehr
futuristischer Name), habe ich es mir nicht nehmen lassen diese
ebenfalls mal zu testen, da ich immer auf der Suche bin nach
Soundverbesserung. Von der Vermarktung dieser Reeds halte ich zwar
nicht sonderlich viel (siehe
http://www.dudelsack-rheinmain.blogspot.de/2014/10/ruckschluss.html),
aber ich wollte wissen, was die Teile wirklich können.
Gepriesen werden sie mit
einem Klang, der Cane am nächsten kommt von allen Reeds, die z.Z.
auf dem Markt erhältlich sind, mit einem „maßgeschneiderten,
stabilen und reichen“ Ton. Stabil, konstant und sonorer, voller
Klang. Plug-and-play. Letzteres scheint am wichtigsten zu sein, denn
wer kauft heut noch Dinge für die Pipe, an der man selbst noch Hand
anlegen muss, damit sie laufen. Das Problem ist nur, dass die
wenigsten Produkte wirklich plug-and-play sind.
Bei einem lokalen Händler
meines Vertrauens, habe ich mir das „Premium“ Set bestellt. Die
kamen dann 2 Tage später. Die Verpackung der Reeds ist sehr modern,
man hat das Gefühl ein neues Produkt aus einem Douglas-Geschäft in
der Hand zu halten. The new Fragrance by XY. In den gut 100,-€ ist
wahrscheinlich das Design der Packung zu einem nicht unerheblichen
Teil mit inbegriffen.
Die Reeds an sich sehen erstmal unscheinbar aus, ganz im Gegensatz zu der Verpackung. Eher so als würden sie nichts können. Die MG Carbons in Grün sozusagen. Leider ist es so, dass sie eben nicht nur so aussehen. Um die Sache kurz, wenn vielleicht auch nicht schmerzlos, zu machen: Diese Reeds sind das Letzte, was mir seit langem in die Pipes kamen.
Der Sound ist dumpf. Die
Reeds brauchen viel Druck/Luft (eher was für Bandkameraden). Das
schlimmste aber, die nur geringfügigen Einstellmöglichkeiten. Man
hat das Gefühl, man habe das erste Set Kunststoffreeds in Händen
von vor 20 Jahren (oder wann auch immer das war). Eine nur minimale
Bewegung der Bridle und das Reed macht sofort dicht oder aber es
braucht so viel Luft, dass man das Gefühl hat man hätte den
Reißverschluss im Canmorebag noch offen. Das kann in der heutigen
Zeit doch nicht mehr sein.
Ich habe die Reeds in
drei verschiedenen Pipes ausprobiert, alle verschieden alt und
verschiedener Marken. In keiner Pipe habe ich sie vernünftig zum
Laufen bringen können. Letztlich haben die Reeds auch nicht den
Eindruck erwecken können, dass in ihnen noch mehr steckt, dass aus
ihnen noch mehr herauszuholen ist, wenn man sich nur eine Weile mit
ihnen auseinandersetzt.
Was bleibt ist der schöne
Abperleffekt von dem Material, aus dem die Reeds gemacht sind.
Welchen man ja aber leider nicht zu sehen bekommt, da sie in den
Drones stecken. Aber hey, man kann sie ja rausnehmen und in ein Glas
Wasser tunken und den Effekt beobachten:
Fazit: Diese Reeds gingen
postwendend wieder zurück an meinen Händler.
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