Donnerstag, 17. September 2015

Die am meisten unterschätzte Note

Die größte Schwäche bei (deutschen) Spielern des schottischen Dudelsacks ist die Vernachlässigung des tiefen Gs bei allen Bottom-Hand-Movements.
Nicht nur bei meinen eigenen Schülern, auch auf Wettbewerben konnte ich das beobachten, dass bei den meisten Movemnts das (insbesonders erste) LG nicht oder nur schwach klingt bzw. zu hören ist. 2014 habe ich in Xanten Beginner gejudged und das Problem hatten die meisten Spieler.

Es ist wichtig auch schon in der Anfangsphase die Bottomhandmovements (BHM) mit starkem LG zu spielen, da später im Piobaireachd der Großteil eines Tunes aus Taorluath und Crunluath Movments besteht, die alle mit einem LG beginnen. Diese Movements können nicht klingen ohne starkes LG am Anfang (aber auch in der Mitte!).
Taorluaht- und Crunluath-A Mach beginnen je mit einem Grip und auch hier wird das Movement schwach klingen, wenn der Kontakt zum LG nicht gesucht wird.

Der Grip ist Bestandteil der meisten BHM und sollte gewissenhaft trainiert werden. Grip-Übungen gibt es zu Hauf in „Rhythmic Fingerworks“. Aber auch wenn ein Tune einstudiert oder gespielt wird, sollte der Grip (auch der Taourluath) schön langsam und mit klar hörbarem Dreier-Puls gespielt werden. Nur all zu oft wird hier drübergehuscht und das Spiel klingt unweigerlich unsauber.

So, gebt dem LG eine Chance, nehmt Kontakt mit ihm auf und lernt es es wertzuschätzen ;) Es wird Euer Spiel verbessern.

Montag, 3. August 2015

Gollum Bay

Cullen (Bay). Der Tune wird der Schönheit des Ortes nicht im Geringsten gerecht. Auch wenn es auf den Fotos nicht so gut rüberkommt, Cullen ist eines der schönsten Dörfer, die ich in Schottland gesehen habe.







Montag, 20. Juli 2015

Happy B Day DA

Die Dudelsack-Akademie in Hofheim a.T. wird 10 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch dazu!


Gegründet von Thomas Zöller (deutschlands einzig studierter Dudelsack-B.A.) unter der Schirmherrschaft von Allan MacDonald of Glenuig, durfte ich die Hälfte der Zeit als Lehrer in diesem einzigartigen Institut tätig sein.

Ich hoffe, allen Schülern so viel beigebracht zu haben wie ich in dieser Zeit durchs Unterrichten gelernt habe.

Auf die nächsten 5 Jahre und alle die noch folgen. Sláinte!

Mittwoch, 24. Juni 2015

Sonntag, 21. Juni 2015

MacDougall Soundsample I

Hier das erste Soundbeispiel der Duncan MacDougall. Ich hatte bisher kein Instrument auf das das Attribut "rock steady" zutrifft. Hier ist es der Fall. Die Drones haben sich keinen Milimeter bewegt.
Der Tune ist "Struan Robertson's Salute". Immer noch verbesserungswürdig ;)




Edit 24.6.15: Hier ein zweites Beispiel mit zwei 2/4 Marches:


Every time you play the bagpipe


Dienstag, 16. Juni 2015

Upgrade

Vor einer Woche habe ich mir ein Upgrade gegönnt. Ich bin nun stolzer Besitzer zweier sehr guter Instrumente. Dabei handelt es sich um eine Gavin MacDougall (Bj. ca. 1905) und eine Duncan MacDougall (Bj. ca. 1890), beide gestamped.

Zwei Pipes, ein Familienname, dafür zwei Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die sich auch in der Bauweise widerspiegelt. Die D.MD. ist sehr leicht (Holz ist nicht genau bestimmtbar, würde aber ABW tippen), was u.a. an der sehr dünnen Bohrung liegt. Diese liegt angenehm auf der Schulter, ohne nach Unten zu drücken. Ein sehr zierliches Instrument, sehr fein und sauber verarbeitet und sehr gut erhalten. Die G.MD. dagegen ist sehr üppig und schwer mit großen Verzierungsringen und breiteren Wänden. Ein Feature dieser Pfeife sind ihre mit Messingringen durchzogenen Tuningchambers, die das Holz wohl vor dem Ausleihern schützen sollen.

Gavin MacDougall, ca. 1905
Die physischen Eigenschaften der Pipes spiegeln sich auch in deren Klang wieder. Die D.MD. geht mehr in die Höhen mit starken Obertönen, weniger in die Breite, ist gut geeignet für einen leiseren Chanter. Dieses Instrument ist äußerst stimmstabil.

Die G.MD. hingegen klingt wie sie aussieht, breit und schwer, sehr voluminös, aber auch sehr füllend. Die Höhen fehlen ihm dennoch nicht. Auch dieses Instrument ist sehr stabil in der Stimmung, wobei nach einer Woche Spielen, ich das Gefühl habe, dass die D.MD. stabiler ist.

Duncan MacDougall, ca. 1890.
Da beide Instrumente sich noch in der Einspielphase befinden, weil sie länger nicht gespielt wurden, kann ich genaueres erst in ein paar Wochen sagen. Auch möchte ich natürlich Klangbeispiele beider Pipes liefern. Ich werde diese dann auf Youtube stellen und hier verlinken. Ist ja klar. Benötige aber noch Zeit, um mit ihnen vertraut zu werden und sie einzuspielen. Bilder gibt’s auf jeden Fall schon ;)

Brasslines in der G.MD.

Review 2014

Endlich folgt das Review von 2014, dass ich eigentlich schon zum Jahresanfang schreiben, aber warten wollte bis ich das PDQB Zertifikat in der Hand habe. Jetzt 7 Monate nach der Prüfung und einigen Anfragen meinerseits beim Piping Centre und der SQA, hat sich die SQA entschieden mir das Dokument nun zu schicken. Bis dato war ich auch nicht 100%ig sicher, ob ich überhaupt bestanden habe. Ein Armutszeugnis für das Piping Centre und/oder die SQA? Man kann einen Prüfling doch nicht 7 Monate auf sein Ergebnis warten lassen. Ich hab schon fast ein schlechtes Gewissen, den Schülern der Akademie eine Prüfung nahezulegen, wenn ich weiß, dass das Zertifikat erst ein halbes Jahr später kommt. Das ist doch frustrierend.

Anyway. Ich wollte ein Review schreiben über mein persönliches Piping-Jahr 2014. Die Planungen begannen schon 2013, wo ich mir vorgenommen habe, im kommenden Jahr mich in Schottland an den Games auszuprobieren. Gegraded von der CPA war ich 2013 bereits. Natürlich wollte ich auch in den Platzierungen stehen. Insbesondere bei den Games in Perth hatte ich mir vorgenommen unter die ersten 5 zu kommen, auch wenn das ein sehr optimistisches Ziel war. Desweiteren wollte ich das PDQB L6 Zertifikat machen, an dessen Vorbereitung ich bereits seit 2010 arbeitete. Und ich hatte das bescheidene Ziel im Piob.-Grading der CPA eine Stufe (sprich auf B) hochgegraded zu werden. Bis auf das Upgrading konnte ich alle meine Ziele erfüllen.

In Perth habe ich von 13 Spielern bei meinem ersten Versuch den 2. Platz machen können. In Ballater kam ich auf Platz 6 im Strathspey/Reel-Kontest. Auch auf den andern drei Games kam ich immer in die Preisliste, was aber relativ unbedeutend ist, da entweder das Feld nicht groß (Abernethy) oder einfach nicht stark war (Kinloch Rannoch). Dennoch war ich sehr überrascht und erfreut über die zwei oben genannten Platzierungen.

Im November dann die PDQB Prüfung für L6, die letztmögliche Prüfung in diesem staatlich anerkannten System. Am Ende habe ich kein wirkliches Feedback über Praxis und Theorie bekommen, aber es scheint den Prüfern gereicht zu haben, um mich bestehen zu lassen. Jetzt heißt es, dass ich wohl selbst an unserer Schule neben Thomas Zöller, der ja das Piping Degree des RSC hat, Prüfungen bis L4 abnehmen darf, sofern der Prüfling nicht zu meinen Schülern gehört. Aber das kann ich zur Zeit noch nicht mit Sicherheit sagen. Wir arbeiten dran.

Ende des Jahres dann der Antrag aufs Upgrade, der wie zu erwarten negativ ausfiel. D.h. in diesem Jahr spiele ich weiterhin im Grad C, womit ich nicht wirklich ein Problem habe, da die meisten Events ja sowieso „open“ sind. Natürlich versuche ich auch 2015 die Platzierungen auszubauen und 2016 werde ich schauen das Feld an Games zu erweitern. Zeit und Geld sind hier natürlich nicht unbedeutende Faktoren bei der Planung.


The final Award ;)

Just another Video

Ein weiteres Stück, mit dem ich mich gerade beschäftige und diese Saison auf den Games in Schottland präsentieren möchte. "MacCrimmon's Sweetheart" or "The Widow's Grief" erzählt die Geschichte einer Witwe, deren einziger Schatz ein Kuh war und die dann irgendwie gestorben ist. Dieses Lied betrauert diesen Verlust.

Immer noch verbesserungswürdig. An manchen Übergängen muss ich noch arbeiten. Enjoy.



Aufgenommen in schönen Lichtverhältnissen in der Dudelsack-Akademie in Hofheim.

Fingertechnik I

Was ich immer mal wieder in Lehrbüchern (gerade deutsche) lese, ist eine falsche Beschreibung der Ausführung des Doubling on HG. Ich sehe auch oft Spieler (Anfänger und fortgeschrittene Anfänger), die das Movement falsch ausführen.

Was erklärt wird ist folgende Fingerabfolge: Von LA ausgehend. Man hebe alle Finger der oberen Hand zum HG (normaler Wechsel zu HG) und spielt dann einen Strike auf das F bzw. lässt den Finger kurz auf das F tippen (was das Gleiche ist).
Dies ist falsch und führt rhythmisch zu einem völlig anderem Ergebnis als das, was gewünscht ist.

Die korrekte Durchführung wäre: Man spielt eine kurz HG-Gracenote auf F, das F muss deutlich, klar zu hören sein und dann öffnet man den Finger aufs HG.

Man möge an dieser Stelle einen Tune spielen, wo das Dbl. on HG vorkommt und beide Varianten ausprobieren (meine Empfehlung: 2. Teil von „Teribus“), um den Unterschied zu hören.

Gleiches Prinzip und gleiche Problematik besteht bei der Ausführung des Light/open Throw on D. Die D-Gracenote muss kurz sein, die Note, welche die Betonung bekommt ist die C-Gracenote.

Review X-Treme Drone Reeds (revised)

Es beschweren sich die Leute natürlich zu recht, wenn man ein Review verlinkt, wo der Link nicht funktioniert und sie dieses dann nicht finden. Und man will natürlich auch nicht beschuldigt werden, dass man die Reeds ja gar nicht ausprobiert hat. Ich hatte dieses Review für eine Weile vom Block genommen, da mich Chris Armstrong diesbezüglich angeschrieben und mir angeboten hatte das Set umzutauschen. Ich wollte die Sache erstmal klären. Das habe ich nun und möchte das Review wieder veröffentlichen, da sich meine Meinung und Erfahrung dazu nicht geändert hat:

Nachdem in letzter Zeit viel Wind gemacht wurde um die neuen X-Treme Drone Reeds (sehr futuristischer Name), habe ich es mir nicht nehmen lassen diese ebenfalls mal zu testen, da ich immer auf der Suche bin nach Soundverbesserung. Von der Vermarktung dieser Reeds halte ich zwar nicht sonderlich viel (siehe http://www.dudelsack-rheinmain.blogspot.de/2014/10/ruckschluss.html), aber ich wollte wissen, was die Teile wirklich können.

Gepriesen werden sie mit einem Klang, der Cane am nächsten kommt von allen Reeds, die z.Z. auf dem Markt erhältlich sind, mit einem „maßgeschneiderten, stabilen und reichen“ Ton. Stabil, konstant und sonorer, voller Klang. Plug-and-play. Letzteres scheint am wichtigsten zu sein, denn wer kauft heut noch Dinge für die Pipe, an der man selbst noch Hand anlegen muss, damit sie laufen. Das Problem ist nur, dass die wenigsten Produkte wirklich plug-and-play sind.

Bei einem lokalen Händler meines Vertrauens, habe ich mir das „Premium“ Set bestellt. Die kamen dann 2 Tage später. Die Verpackung der Reeds ist sehr modern, man hat das Gefühl ein neues Produkt aus einem Douglas-Geschäft in der Hand zu halten. The new Fragrance by XY. In den gut 100,-€ ist wahrscheinlich das Design der Packung zu einem nicht unerheblichen Teil mit inbegriffen.

Die Reeds an sich sehen erstmal unscheinbar aus, ganz im Gegensatz zu der Verpackung. Eher so als würden sie nichts können. Die MG Carbons in Grün sozusagen. Leider ist es so, dass sie eben nicht nur so aussehen. Um die Sache kurz, wenn vielleicht auch nicht schmerzlos, zu machen: Diese Reeds sind das Letzte, was mir seit langem in die Pipes kamen.

Der Sound ist dumpf. Die Reeds brauchen viel Druck/Luft (eher was für Bandkameraden). Das schlimmste aber, die nur geringfügigen Einstellmöglichkeiten. Man hat das Gefühl, man habe das erste Set Kunststoffreeds in Händen von vor 20 Jahren (oder wann auch immer das war). Eine nur minimale Bewegung der Bridle und das Reed macht sofort dicht oder aber es braucht so viel Luft, dass man das Gefühl hat man hätte den Reißverschluss im Canmorebag noch offen. Das kann in der heutigen Zeit doch nicht mehr sein.

Ich habe die Reeds in drei verschiedenen Pipes ausprobiert, alle verschieden alt und verschiedener Marken. In keiner Pipe habe ich sie vernünftig zum Laufen bringen können. Letztlich haben die Reeds auch nicht den Eindruck erwecken können, dass in ihnen noch mehr steckt, dass aus ihnen noch mehr herauszuholen ist, wenn man sich nur eine Weile mit ihnen auseinandersetzt.
Was bleibt ist der schöne Abperleffekt von dem Material, aus dem die Reeds gemacht sind. Welchen man ja aber leider nicht zu sehen bekommt, da sie in den Drones stecken. Aber hey, man kann sie ja rausnehmen und in ein Glas Wasser tunken und den Effekt beobachten:

Fazit: Diese Reeds gingen postwendend wieder zurück an meinen Händler.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Sang- und klanglos

Was folgt ist eine kurze Auseinandersetzung mit der Frage, was ist ein gute Sound? Was macht einen guten Sound aus? Oft liest man in den Dudelsack-Kleinanzeigen: „Verkaufe Pipe Marke XY, sie hat einen schönen Klang“. Und ich denk mir jedesmal, ja klar, jede Pipe hat einen schönen Klang, insbesondere, wenn man sie verkaufen will.

Wenn ich persönlich ein Instrument verkaufe, sage ich nie etwas über die vermeintliche tonale Qualität, weil sie a) sowieso im Auge des Betrachters liegt und b) so stark vom Setup abhängig ist (und der Fähigkeit des Spielers einen guten Ton zu blasen!), dass das Instrument, wenn ich es spiele, einen ganz anderen Klang hat, als bei dem, der sie dann erwirbt. Die Aussage „sie hat einen schönen Klang“ ist somit absolut nichtssagend, hinfällig, redundant.

Es ist ja schön, wenn das Instrument einen guten/schönen Klang hat. Aber ist es eben nur gut oder sehr gut oder brilliant, magnificent, amazing (mir gefallen die englischen prädikate besser als die deutschen, Verzeihung).

Oft hört man auch die Frage, was für ein Instrument man sich kaufen soll. Insbesondere Schüler fragen mich das natürlich nach ner Weile, wenn sie den Umstieg auf die Pipe vorhaben. Man liest die Frage auch oft in Foren. Dann will man Geld sparen, und man wird gefragt: Kann ich mir eine Kunststoffpipe besorgen? Die Antwort ist einfach:
Ja, aber, wenn Du dir Plastik kaufst, bekommst Du eben klanglich auch nur Plastik.

Woran erkennt man einen sehr guten Klang? Was macht die tonale Qualität eines Instrumentes aus (nicht nur des schottischen Dudelsacks!)? Der Qulität des Klangs eines Instrumentes richtet sich nach dem Spektrum der Obertöne, die es produziert. Meines Erachtens liefern Naturmaterialien insgesamt ein breiteres Spektrum an Obertönen, als entsprechende Plastikäquivalente. D.h., dass ein Plasikbag/-chanter/-reed/-drones etc. oder diverse Kombinationen aus diesen nicht auch letztlich einen „guten“ Klang erzeugen können, aber das Obertonspektrum wird nicht so vielfältig sein wie von einem Instrument, dessen Komponenten aus Naturmaterialien (Leder, Cane, Holz, etc.)* bestehen. Und an den Obertönen entscheidet es sich am Ende, ob es ein gutes oder sehr gutes Instrument ist. An den Obertönen entscheidet es sich, ob der Klang gut oder sehr gut ist.

Alte Tonaufnahmen von Pfeifern wie z.B. Bob Brown, der m.M. den besten Sound hatte, den ich je gehört habe (vgl. die CD Masters of Piobaireachd Vol. 10), belegen dies, da diese Spieler ganz sicher keine Plastikteile verwendet haben, aber das Obertonspektrum einem eine Gänsehaut bescheren. Die Beobachtung schließt aber auch eigene Erfahrungen ein, wo ich gemerkt habe, dass mein Instrument mit Naturmaterialien einfach besser klingt.

Es sei angemerkt, dass ich mich jetzt nur auf die Meterialien beziehe und nicht auf Alter und Hersteller. Denn dieses ganze hochgepitchte Zeug heutzutage kommt, meiner Meinung, einfach überhaupt nicht mehr an die klanglichen Qualitäten von den Instrumenten damals heran, die deutlich tiefer gestimmt waren. Und wer ist Schuld? Der Wettbewerb. Quantität (besser vielleicht Gier) siegt über Qualität. But that‘s the way it is. Und damit müssen wir leben. Der tonale Trend geht weiter nach Oben anstelle, was besser wäre, runter.

* und zu diesen Komponenten zähle ich nicht die vermeintlichen Sheepskinbags mit Zipper, die zur Zeit auf dem Markt sind.

Mittwoch, 13. Mai 2015

The Lament for Donald of Laggan

Mit diesem Stück konnte ich auf den Highlandgames in Peine (2015) den 1. Platz belegen. Ein sehr schönes, kurzes Stück. Das Video wurde in der Dudelsack-Akademie, Hofheim a.Ts., aufgenommen.
Enjoy!




Zum Setup: Henderson Drones (mit Balancetone Reeds in den Tenors und Omega im Bass), Naill Chanter (mit Shepherd Reed), Sheepskin bag.

Montag, 11. Mai 2015

Peine Highland Gathering 2015


Also, wenn der Pibroch net dabei gewesen wär, hätt ich das Gerät net genomme... bzw. wäre ich nicht nach Peine gefahren in diesem Jahr. Peine ist halt immer gleich sehr weit weg, gute 4 Stunden mit Pause hin und zurück. Wobei dieses Jahr die Rückfahrt auf Grund des Regens auch wirklich eine Gedultsprobe war für die Nerven. Aus irgendeinem unersichtlichen Grund (weder Baustelle noch Unfall oder ähnliches) ging ab dem Hattenbacher Dreieck bis zum Gambacher Kreuz nichts mehr bzw. nur sehr langsam.

Die Gurkerei ist es letztlich, wo ich mir immer überlegt habe überhaupt nach Peine zu fahren, zumal dort nur 2 Events angeboten wurden, bisher. In diesem Jahr allerdings haben sich die Veranstalter entschlossen Piobaireachd mit ins Programm zu nehmen, was mich sehr überrascht und gefreut hat. Blieb jetzt nur zu hoffen, dass es nicht wie im vergangenen Jahr wieder so kalt werden würde. Wurde es nicht. Es war ein schöner Tag und der Regen hat sich aufgespart bis zur Heimreise. Dennoch hat sich die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankung am Ende auf die Stabilität des Instruments ausgewirkt, so dass ich den Pibroch nicht mit „steady tuning“ beenden konnte, die Drones liefen ab der Hälfte auseinander.

Anyway, ein weiterer Grund, warum ich mich fast schon kurzfristig entschieden habe, das ganze abzublasen, war, dass ich bis auf den Tag vorher es nicht geschafft habe, mein Instrument gescheit zu stimmen. Die Chanter-Reed-Kombis, die ich ausprobiert hatte taugten alle nichts. Letztlich hatte ich ein Reed gefunden, mit dem ich halbwegs zufrieden war. Aber mit dem Wissen, dass das Instrument nicht das macht, was es soll und wie man will, geht man schon mit einem sehr schlechten Gefühl auf einen Wettbewerb, was denkbar schlechte Voraussetzungen sind für eine gute Performance.

Peine an sich ist ein sehr schönes und gut organisiertes Event mit einem großen Festplatz mit Essens- und Getränkeständen und Läden für schottisches Zeug wie Haggis, Tweedgedöns und Whisky. Selbst der Eintritt mit 2,- ist absolut fair.




Sehr überraschend war die sehr große Teilnehmerzahl, zumindest im Beginner und Intermediate Level. Bescheidener dagegen das Feld im Formerwinner Level (mit 3 Leuten ist da die Platzierung meist gesichert). Pibroch wurden die Advanced Leute mit den FW zusammen gelegt.
Für die Former Winner (FW) ist dieser Wettbewerb immer sehr entspannend im Vergleich zu Friedberg oder Hamburg, da man sich die Stücke selbst aussuchen kann. Es ist sonst viel Arbeit 30 Stücke + 3 Pibroch in verschiedenen Kombinationen zu lernen/üben.

Mein Tag fing an um 13:50 Uhr (bzw. 14:20) mit MSR. Ich habe die Tunes „Lord Alexander Kennedy, Susan MacLeod und Kalabakan“ gewählt. Ich war überraschend ruhig, als ich anfing vor dem Judge meine Tunes zu spielen, und konnte durch die Performance die Kontrolle behalten. Leichte Slips waren leider nicht zu vermeiden. Letztlich war ich mit dem Auftritt recht zu frieden. Für meine anfängliche Nervosität und dem Problem mit dem Instrument die Tage zu vor, konnte ich nicht meckern.

Zwei Stunden später sollte ich Pibroch spielen und dann kurz danach HP/Jig. Der Zeitplan lief nur durcheinander, so dass ich (ganz in der Manier wie die Spiele auch in Schottland ablaufen) kurzfristig während meiner Vorbereitung auf den Pibroch Event im HP/Jig Event antreten musste, nur um dann danach auf der Bühne neben an mir mit dem Spieler die Klinke in die Hand zu geben.

Meine Stücke für den HP/Jig Event waren: „Dr. MacInnes Fancy, The Stool of Repentance“. Die Pipe lief sehr gut. So hätte ich sie mir im Pibroch gewünscht, für den ich sie ja eigentlich vorbereitet hatte.

„Lament for Donald of Laggan“ habe ich dann im Pibroch gespielt, leider hielt die Pipe die Stimmung nicht. Die Drones liefen leicht, ab der Hälfte des Stücks, auseinander.
Spielerisch war ich allerdings sehr zu frieden. Auch bei den anderen beiden Light Music-Performances konnte ich das behaupten.

Die Ergebnisse fielen gut für mich aus. 1. Platz im Pibroch, 2. Platz MSR und 2. Platz HP/Jig. Das ist ok.

Gold und 2x Silber


Mittwoch, 29. April 2015

Suchmaschine

In der Statistik von Blogspot.com kann man sehen, nach was die Leute so googlen, um auf diese Seite zu stoßen. Sehr originell fand ich diesen Suchbegriff(e):

dastirum gut sein im piob

:)

Montag, 27. April 2015

New Video(s)

Ein aktuelles Video eines Sets an dem ich gerade arbeite. Dr. MacInnes Fancy + The Stool of Repentance. Viel Spaß.




Hier noch ein Soundsample einer Lawrie aus den 70ern. War ein Fehlkauf. Habe sie aber wieder verkaufen können, ohne Verluste (wenn man von einem Satz alter Reeds absieht).



Beide Videos wurden in den schönen Räumlichkeiten der Dudelsack-Akademie, Hofheim a.Ts., gemacht.



Montag, 6. April 2015

FOR SALE

Verkaufe eine gut erhaltene G&M Pipe (stamped), ABW, Nickel Ferrules&Imt. Ivory Projecting Mounts. Nickel wurde vor kurzem aufpoliert. Bjr.: ca. 1980. Sehr gut erhalten. Keine Risse.

Ohne Chanter.

Preis: 950,- (inkl. Cover, Cords, Hide Bag in L, und Ezeereeds)
oder: 900,- (Sticks&Stocks+Cords)
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It comes without chanter but with cords, cover, set of used ezeedrone reeds and a hide bag in large.

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950,-€
or 900,-€ as Sticks and Stocks only
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schamanx23[at]freenet.de



Donnerstag, 15. Januar 2015

Wintercompetition 2015

Wintercompetition 2015 in HH war sehr durchwachsen, was meine Leistungen anlangt. Die Competition selbst war wieder sehr gut organisiert mit hervorragendem Catering, in guter Location und netter Atmosphäre am Samstagabend im „Einstein“.

Die Reise mit der Bahn begann schon gut. Nach dem der Zug überpünktlich losgerollt war, strandete ich nach 3h in Hannover. Keine Verbindung zwischen Han. und HH wegen Sturm. Geil... Ein Freund von mir wusste, dass es eine Busverbidnung zwischen Han. und HH gibt und suchte mir die Zeiten raus. Nach ner Stunde Wartezeit, saß ich dann für 2h im Bus. Für den Rückweg habe ich mir dann eine Mitfahrgelegenheit gesucht, da ich nicht nochmal das Risiko eingehen wollte irgendwo zu stranden.

Der Samstag lief dann relativ gut über die Bühne inklusive meinem starken Fach „piobaireachd“. Im Former Winner Level traten (mit mir) nur insgesamt 3 Spieler an. D.h. der 3. Platz ist einem auf jeden Fall sicher. Insofern war der HP/Jig Event auch sehr entspannt. Auch der Pibroch lief sehr gut. Und hätte es hier keinen Abbruch gegeben, wäre ich wohl nur auf dem 2. Platz gelandet. Aber so konnte ich mir die Flasche Glenfiddich sichern.

Auffällig am Samstag waren einige Schniefnasen, die meinten trotz Erkältung auftauchen zu müssen. So war es nicht verwunderlich, dass ich mich am So. sehr niedergeschlagen gefühlt habe, was letztlich am Mo. in einer Erkältung ausartete.

Bei der 6/8 Challange konnte ich mich gut halten und war sehr zufrieden mit der Performance. Der MSR Event lief (als letzter Event) entsprechend schlecht. Das muss man erst mal schaffen: Von 3 Teilnehmern nicht in die Preisliste zu kommen (ohne abgebrochen zu haben).

Die Gesamtwertung für mich fiel sehr durchwachsen aus:

1. Platz Pibroch
3. Platz HP/Jig
3. Platz 6/8 Chlng.
N.N. im MSR