Die größte Schwäche bei (deutschen)
Spielern des schottischen Dudelsacks ist die Vernachlässigung des
tiefen Gs bei allen Bottom-Hand-Movements.
Nicht nur bei meinen eigenen Schülern,
auch auf Wettbewerben konnte ich das beobachten, dass bei den meisten
Movemnts das (insbesonders erste) LG nicht oder nur schwach klingt
bzw. zu hören ist. 2014 habe ich in Xanten Beginner gejudged und das
Problem hatten die meisten Spieler.
Es ist wichtig auch schon in der
Anfangsphase die Bottomhandmovements (BHM) mit starkem LG zu spielen,
da später im Piobaireachd der Großteil eines Tunes aus Taorluath
und Crunluath Movments besteht, die alle mit einem LG beginnen. Diese
Movements können nicht klingen ohne starkes LG am Anfang (aber auch
in der Mitte!).
Taorluaht- und Crunluath-A Mach
beginnen je mit einem Grip und auch hier wird das Movement schwach
klingen, wenn der Kontakt zum LG nicht gesucht wird.
Der Grip ist Bestandteil der meisten
BHM und sollte gewissenhaft trainiert werden. Grip-Übungen gibt es
zu Hauf in „Rhythmic Fingerworks“. Aber auch wenn ein Tune
einstudiert oder gespielt wird, sollte der Grip (auch der Taourluath)
schön langsam und mit klar hörbarem Dreier-Puls gespielt werden.
Nur all zu oft wird hier drübergehuscht und das Spiel klingt
unweigerlich unsauber.
So, gebt dem LG eine Chance, nehmt
Kontakt mit ihm auf und lernt es es wertzuschätzen ;) Es wird Euer
Spiel verbessern.
Cullen (Bay). Der Tune wird der Schönheit des Ortes nicht im Geringsten gerecht. Auch wenn es auf den Fotos nicht so gut rüberkommt, Cullen ist eines der schönsten Dörfer, die ich in Schottland gesehen habe.
Die Dudelsack-Akademie in Hofheim a.T.
wird 10 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Gegründet von Thomas Zöller
(deutschlands einzig studierter Dudelsack-B.A.) unter der
Schirmherrschaft von Allan MacDonald of Glenuig, durfte ich die
Hälfte der Zeit als Lehrer in diesem einzigartigen Institut tätig
sein.
Ich hoffe, allen Schülern so viel
beigebracht zu haben wie ich in dieser Zeit durchs Unterrichten
gelernt habe.
Auf die nächsten 5 Jahre und alle die
noch folgen. Sláinte!
Hier das erste Soundbeispiel der Duncan MacDougall. Ich hatte bisher kein Instrument auf das das Attribut "rock steady" zutrifft. Hier ist es der Fall. Die Drones haben sich keinen Milimeter bewegt.
Der Tune ist "Struan Robertson's Salute". Immer noch verbesserungswürdig ;)
Edit 24.6.15: Hier ein zweites Beispiel mit zwei 2/4 Marches:
Vor einer Woche habe ich mir ein
Upgrade gegönnt. Ich bin nun stolzer Besitzer zweier sehr
guter Instrumente. Dabei handelt es sich um eine Gavin MacDougall
(Bj. ca. 1905) und eine Duncan MacDougall (Bj. ca. 1890), beide
gestamped.
Zwei Pipes, ein Familienname, dafür
zwei Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die
sich auch in der Bauweise widerspiegelt. Die D.MD. ist sehr leicht
(Holz ist nicht genau bestimmtbar, würde aber ABW tippen), was u.a.
an der sehr dünnen Bohrung liegt. Diese liegt angenehm auf der Schulter,
ohne nach Unten zu drücken. Ein sehr zierliches Instrument, sehr fein und sauber verarbeitet und sehr gut erhalten. Die
G.MD. dagegen ist sehr üppig und schwer mit großen
Verzierungsringen und breiteren Wänden. Ein Feature dieser Pfeife
sind ihre mit Messingringen durchzogenen Tuningchambers, die das Holz
wohl vor dem Ausleihern schützen sollen.
Gavin MacDougall, ca. 1905
Die physischen Eigenschaften der Pipes
spiegeln sich auch in deren Klang wieder. Die D.MD. geht mehr in die
Höhen mit starken Obertönen, weniger in die Breite, ist gut geeignet
für einen leiseren Chanter. Dieses Instrument ist äußerst
stimmstabil.
Die G.MD. hingegen klingt wie sie
aussieht, breit und schwer, sehr voluminös, aber auch sehr füllend.
Die Höhen fehlen ihm dennoch nicht. Auch dieses Instrument ist sehr
stabil in der Stimmung, wobei nach einer Woche Spielen, ich das
Gefühl habe, dass die D.MD. stabiler ist.
Duncan MacDougall, ca. 1890.
Da beide Instrumente sich noch in der
Einspielphase befinden, weil sie länger nicht gespielt wurden, kann
ich genaueres erst in ein paar Wochen sagen. Auch möchte ich
natürlich Klangbeispiele beider Pipes liefern. Ich werde diese dann
auf Youtube stellen und hier verlinken. Ist ja klar. Benötige aber
noch Zeit, um mit ihnen vertraut zu werden und sie einzuspielen.
Bilder gibt’s auf jeden Fall schon ;)
Endlich folgt das Review von 2014, dass
ich eigentlich schon zum Jahresanfang schreiben, aber warten wollte
bis ich das PDQB Zertifikat in der Hand habe. Jetzt 7 Monate nach der
Prüfung und einigen Anfragen meinerseits beim Piping Centre und der
SQA, hat sich die SQA entschieden mir das Dokument nun zu schicken.
Bis dato war ich auch nicht 100%ig sicher, ob ich überhaupt
bestanden habe. Ein Armutszeugnis für das Piping Centre und/oder die
SQA? Man kann einen Prüfling doch nicht 7 Monate auf sein Ergebnis
warten lassen. Ich hab schon fast ein schlechtes Gewissen, den
Schülern der Akademie eine Prüfung nahezulegen, wenn ich weiß,
dass das Zertifikat erst ein halbes Jahr später kommt. Das ist doch
frustrierend.
Anyway. Ich wollte ein Review schreiben
über mein persönliches Piping-Jahr 2014. Die Planungen begannen
schon 2013, wo ich mir vorgenommen habe, im kommenden Jahr mich in
Schottland an den Games auszuprobieren. Gegraded von der CPA war ich
2013 bereits. Natürlich wollte ich auch in den Platzierungen stehen.
Insbesondere bei den Games in Perth hatte ich mir vorgenommen unter
die ersten 5 zu kommen, auch wenn das ein sehr optimistisches Ziel
war. Desweiteren wollte ich das PDQB L6 Zertifikat machen, an dessen
Vorbereitung ich bereits seit 2010 arbeitete. Und ich hatte das
bescheidene Ziel im Piob.-Grading der CPA eine Stufe (sprich auf B)
hochgegraded zu werden. Bis auf das Upgrading konnte ich alle meine
Ziele erfüllen.
In
Perth habe ich von 13 Spielern bei
meinem ersten Versuch den 2. Platz machen können. In Ballater kam
ich auf Platz 6 im Strathspey/Reel-Kontest. Auch auf den andern drei
Games kam ich immer in die Preisliste, was aber relativ unbedeutend ist,
da entweder das Feld nicht groß (Abernethy) oder einfach nicht
stark war (Kinloch Rannoch). Dennoch war ich sehr überrascht und
erfreut über die zwei oben genannten Platzierungen.
Im November dann die PDQB Prüfung für
L6, die letztmögliche Prüfung in diesem staatlich anerkannten
System. Am Ende habe ich kein wirkliches Feedback über Praxis und
Theorie bekommen, aber es scheint den Prüfern gereicht zu haben, um
mich bestehen zu lassen. Jetzt heißt es, dass ich wohl selbst an
unserer Schule neben Thomas Zöller, der ja das Piping Degree des RSC
hat, Prüfungen bis L4 abnehmen darf, sofern der Prüfling nicht zu
meinen Schülern gehört. Aber das kann ich zur Zeit noch nicht mit
Sicherheit sagen. Wir arbeiten dran.
Ende des Jahres dann der Antrag aufs
Upgrade, der wie zu erwarten negativ ausfiel. D.h. in diesem Jahr
spiele ich weiterhin im Grad C, womit ich nicht wirklich ein Problem
habe, da die meisten Events ja sowieso „open“ sind. Natürlich
versuche ich auch 2015 die Platzierungen auszubauen und 2016 werde
ich schauen das Feld an Games zu erweitern. Zeit und Geld sind hier
natürlich nicht unbedeutende Faktoren bei der Planung.
Ein weiteres Stück, mit dem ich mich gerade beschäftige und diese Saison auf den Games in Schottland präsentieren möchte. "MacCrimmon's Sweetheart" or "The Widow's Grief" erzählt die Geschichte einer Witwe, deren einziger Schatz ein Kuh war und die dann irgendwie gestorben ist. Dieses Lied betrauert diesen Verlust.
Immer noch verbesserungswürdig. An manchen Übergängen muss ich noch arbeiten. Enjoy.
Aufgenommen in schönen Lichtverhältnissen in der Dudelsack-Akademie in Hofheim.
Was ich immer mal wieder in Lehrbüchern
(gerade deutsche) lese, ist eine falsche Beschreibung der Ausführung
des Doubling on HG. Ich sehe auch oft Spieler (Anfänger und
fortgeschrittene Anfänger), die das Movement falsch ausführen.
Was
erklärt wird ist folgende
Fingerabfolge: Von LA ausgehend. Man hebe alle Finger der oberen Hand
zum HG (normaler Wechsel zu HG) und spielt dann einen Strike auf das F
bzw.
lässt den Finger kurz auf das F tippen (was das Gleiche ist).
Dies ist falsch und führt rhythmisch
zu einem völlig anderem Ergebnis als das, was gewünscht ist.
Die korrekte Durchführung wäre: Man
spielt eine kurz HG-Gracenote auf F, das F muss deutlich, klar zu hören
sein und dann öffnet man den Finger aufs HG.
Man möge an dieser Stelle einen Tune
spielen, wo das Dbl. on HG vorkommt und beide Varianten ausprobieren
(meine Empfehlung: 2. Teil von „Teribus“), um den Unterschied zu
hören.
Gleiches Prinzip und gleiche
Problematik besteht bei der Ausführung des Light/open Throw on D.
Die D-Gracenote muss kurz sein, die Note, welche die Betonung bekommt
ist die C-Gracenote.
Es beschweren sich die Leute natürlich zu recht, wenn man ein Review verlinkt, wo der Link nicht funktioniert und sie dieses dann nicht finden. Und man will natürlich auch nicht beschuldigt werden, dass man die Reeds ja gar nicht ausprobiert hat. Ich hatte dieses Review für eine Weile vom Block genommen, da mich Chris Armstrong diesbezüglich angeschrieben und mir angeboten hatte das Set umzutauschen. Ich wollte die Sache erstmal klären. Das habe ich nun und möchte das Review wieder veröffentlichen, da sich meine Meinung und Erfahrung dazu nicht geändert hat:
Nachdem in letzter Zeit
viel Wind gemacht wurde um die neuen X-Treme Drone Reeds (sehr
futuristischer Name), habe ich es mir nicht nehmen lassen diese
ebenfalls mal zu testen, da ich immer auf der Suche bin nach
Soundverbesserung. Von der Vermarktung dieser Reeds halte ich zwar
nicht sonderlich viel (siehe
http://www.dudelsack-rheinmain.blogspot.de/2014/10/ruckschluss.html),
aber ich wollte wissen, was die Teile wirklich können.
Gepriesen werden sie mit
einem Klang, der Cane am nächsten kommt von allen Reeds, die z.Z.
auf dem Markt erhältlich sind, mit einem „maßgeschneiderten,
stabilen und reichen“ Ton. Stabil, konstant und sonorer, voller
Klang. Plug-and-play. Letzteres scheint am wichtigsten zu sein, denn
wer kauft heut noch Dinge für die Pipe, an der man selbst noch Hand
anlegen muss, damit sie laufen. Das Problem ist nur, dass die
wenigsten Produkte wirklich plug-and-play sind.
Bei einem lokalen Händler
meines Vertrauens, habe ich mir das „Premium“ Set bestellt. Die
kamen dann 2 Tage später. Die Verpackung der Reeds ist sehr modern,
man hat das Gefühl ein neues Produkt aus einem Douglas-Geschäft in
der Hand zu halten. The new Fragrance by XY. In den gut 100,-€ ist
wahrscheinlich das Design der Packung zu einem nicht unerheblichen
Teil mit inbegriffen.
Die Reeds an sich
sehen erstmal unscheinbar aus, ganz im Gegensatz zu der Verpackung.
Eher so als würden sie nichts können. Die MG Carbons in Grün
sozusagen. Leider ist es so, dass sie eben nicht nur so aussehen. Um
die Sache kurz, wenn vielleicht auch nicht schmerzlos, zu machen:
Diese Reeds sind das Letzte, was mir seit langem in die Pipes kamen.
Der Sound ist dumpf. Die
Reeds brauchen viel Druck/Luft (eher was für Bandkameraden). Das
schlimmste aber, die nur geringfügigen Einstellmöglichkeiten. Man
hat das Gefühl, man habe das erste Set Kunststoffreeds in Händen
von vor 20 Jahren (oder wann auch immer das war). Eine nur minimale
Bewegung der Bridle und das Reed macht sofort dicht oder aber es
braucht so viel Luft, dass man das Gefühl hat man hätte den
Reißverschluss im Canmorebag noch offen. Das kann in der heutigen
Zeit doch nicht mehr sein.
Ich habe die Reeds in
drei verschiedenen Pipes ausprobiert, alle verschieden alt und
verschiedener Marken. In keiner Pipe habe ich sie vernünftig zum
Laufen bringen können. Letztlich haben die Reeds auch nicht den
Eindruck erwecken können, dass in ihnen noch mehr steckt, dass aus
ihnen noch mehr herauszuholen ist, wenn man sich nur eine Weile mit
ihnen auseinandersetzt.
Was bleibt ist der schöne
Abperleffekt von dem Material, aus dem die Reeds gemacht sind.
Welchen man ja aber leider nicht zu sehen bekommt, da sie in den
Drones stecken. Aber hey, man kann sie ja rausnehmen und in ein Glas
Wasser tunken und den Effekt beobachten:
Fazit: Diese Reeds gingen
postwendend wieder zurück an meinen Händler.
Was folgt ist eine kurze
Auseinandersetzung mit der Frage, was ist ein gute Sound? Was macht
einen guten Sound aus? Oft liest man in den
Dudelsack-Kleinanzeigen: „Verkaufe Pipe Marke XY, sie hat einen
schönen Klang“. Und ich denk mir jedesmal, ja klar, jede Pipe hat
einen schönen Klang, insbesondere, wenn man sie verkaufen will.
Wenn ich persönlich ein Instrument
verkaufe, sage ich nie etwas über die vermeintliche tonale Qualität,
weil sie a) sowieso im Auge des Betrachters liegt und b) so stark vom
Setup abhängig ist (und der Fähigkeit des Spielers einen guten Ton zu
blasen!), dass das Instrument, wenn ich es spiele, einen ganz
anderen Klang hat, als bei dem, der sie dann erwirbt. Die Aussage
„sie hat einen schönen Klang“ ist somit absolut nichtssagend,
hinfällig, redundant.
Es ist ja schön, wenn das Instrument
einen guten/schönen Klang hat. Aber ist es eben nur gut oder sehr
gut oder brilliant, magnificent, amazing (mir gefallen die englischen prädikate
besser als die deutschen, Verzeihung).
Oft hört man auch die Frage, was für
ein Instrument man sich kaufen soll. Insbesondere Schüler fragen
mich das natürlich nach ner Weile, wenn sie den Umstieg auf die Pipe
vorhaben. Man liest die Frage auch oft in Foren. Dann will man Geld
sparen, und man wird gefragt: Kann ich mir eine Kunststoffpipe
besorgen? Die Antwort ist einfach:
Ja, aber, wenn Du dir Plastik kaufst,
bekommst Du eben klanglich auch nur Plastik.
Woran erkennt man einen sehr guten
Klang? Was macht die tonale Qualität eines Instrumentes aus (nicht
nur des schottischen Dudelsacks!)? Der Qulität des Klangs eines
Instrumentes richtet sich nach dem Spektrum der Obertöne, die es
produziert. Meines Erachtens liefern Naturmaterialien insgesamt ein
breiteres Spektrum an Obertönen, als entsprechende
Plastikäquivalente. D.h., dass ein Plasikbag/-chanter/-reed/-drones
etc. oder diverse Kombinationen aus diesen nicht auch letztlich einen
„guten“ Klang erzeugen können, aber das Obertonspektrum wird
nicht so vielfältig sein wie von einem Instrument, dessen
Komponenten aus Naturmaterialien (Leder, Cane, Holz, etc.)* bestehen.
Und an den Obertönen entscheidet es sich am Ende, ob es ein gutes
oder sehr gutes Instrument ist. An den Obertönen entscheidet es
sich, ob der Klang gut oder sehr gut ist.
Alte Tonaufnahmen von Pfeifern wie z.B.
Bob Brown, der m.M. den besten Sound hatte, den ich je gehört habe
(vgl. die CD Masters of Piobaireachd Vol. 10), belegen dies, da diese
Spieler ganz sicher keine Plastikteile verwendet haben, aber das Obertonspektrum einem eine Gänsehaut bescheren. Die
Beobachtung schließt aber auch eigene Erfahrungen ein, wo ich
gemerkt habe, dass mein Instrument mit Naturmaterialien einfach
besser klingt.
Es sei angemerkt, dass ich mich jetzt
nur auf die Meterialien beziehe und nicht auf Alter und Hersteller.
Denn dieses ganze hochgepitchte Zeug heutzutage kommt, meiner
Meinung, einfach überhaupt nicht mehr an die klanglichen Qualitäten
von den Instrumenten damals heran, die deutlich tiefer gestimmt
waren. Und wer ist Schuld? Der Wettbewerb.
Quantität (besser vielleicht Gier) siegt über Qualität. But that‘s the way it is. Und damit
müssen wir leben. Der tonale Trend geht weiter nach Oben anstelle,
was besser wäre, runter.
* und zu diesen Komponenten zähle ich
nicht die vermeintlichen Sheepskinbags mit Zipper, die zur Zeit auf
dem Markt sind.
Mit diesem Stück konnte ich auf den Highlandgames in Peine (2015) den 1. Platz belegen. Ein sehr schönes, kurzes Stück. Das Video wurde in der Dudelsack-Akademie, Hofheim a.Ts., aufgenommen.
Enjoy!
Zum Setup: Henderson Drones (mit Balancetone Reeds in den Tenors und Omega im Bass), Naill Chanter (mit Shepherd Reed), Sheepskin bag.
Also, wenn der Pibroch net dabei
gewesen wär, hätt ich das Gerät net genomme... bzw. wäre ich nicht nach Peine
gefahren in diesem Jahr. Peine ist halt immer gleich sehr weit
weg, gute 4 Stunden mit Pause hin und zurück. Wobei dieses Jahr die
Rückfahrt auf Grund des Regens auch wirklich eine Gedultsprobe war
für die Nerven. Aus irgendeinem unersichtlichen Grund (weder
Baustelle noch Unfall oder ähnliches) ging ab dem Hattenbacher
Dreieck bis zum Gambacher Kreuz nichts mehr bzw. nur sehr langsam.
Die Gurkerei ist es letztlich, wo ich
mir immer überlegt habe überhaupt nach Peine zu fahren, zumal dort
nur 2 Events angeboten wurden, bisher. In diesem Jahr allerdings
haben sich die Veranstalter entschlossen Piobaireachd mit ins
Programm zu nehmen, was mich sehr überrascht und gefreut hat. Blieb
jetzt nur zu hoffen, dass es nicht wie im vergangenen Jahr wieder so
kalt werden würde. Wurde es nicht. Es war ein schöner Tag und der
Regen hat sich aufgespart bis zur Heimreise. Dennoch hat sich die
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankung am Ende auf die
Stabilität des Instruments ausgewirkt, so dass ich den Pibroch nicht
mit „steady tuning“ beenden konnte, die Drones liefen ab der
Hälfte auseinander.
Anyway, ein weiterer Grund, warum ich
mich fast schon kurzfristig entschieden habe, das ganze abzublasen,
war, dass ich bis auf den Tag vorher es nicht geschafft habe, mein
Instrument gescheit zu stimmen. Die Chanter-Reed-Kombis, die ich
ausprobiert hatte taugten alle nichts. Letztlich hatte ich ein Reed
gefunden, mit dem ich halbwegs zufrieden war. Aber mit dem Wissen,
dass das Instrument nicht das macht, was es soll und wie man will,
geht man schon mit einem sehr schlechten Gefühl auf einen
Wettbewerb, was denkbar schlechte Voraussetzungen sind für eine gute
Performance.
Peine an sich ist ein sehr schönes und
gut organisiertes Event mit einem großen Festplatz mit Essens- und
Getränkeständen und Läden für schottisches Zeug wie Haggis,
Tweedgedöns und Whisky. Selbst der Eintritt mit 2,- ist absolut
fair.
Sehr überraschend war die sehr große
Teilnehmerzahl, zumindest im Beginner und Intermediate Level.
Bescheidener dagegen das Feld im Formerwinner Level (mit 3 Leuten ist
da die Platzierung meist gesichert). Pibroch wurden die Advanced
Leute mit den FW zusammen gelegt.
Für die Former Winner (FW) ist dieser
Wettbewerb immer sehr entspannend im Vergleich zu Friedberg oder
Hamburg, da man sich die Stücke selbst aussuchen kann. Es ist sonst
viel Arbeit 30 Stücke + 3 Pibroch in verschiedenen Kombinationen zu
lernen/üben.
Mein Tag fing an um 13:50 Uhr (bzw.
14:20) mit MSR. Ich habe die Tunes „Lord Alexander Kennedy, Susan
MacLeod und Kalabakan“ gewählt. Ich war überraschend ruhig, als
ich anfing vor dem Judge meine Tunes zu spielen, und konnte durch die
Performance die Kontrolle behalten. Leichte Slips waren leider nicht
zu vermeiden. Letztlich war ich mit dem Auftritt recht zu frieden.
Für meine anfängliche Nervosität und dem Problem mit dem
Instrument die Tage zu vor, konnte ich nicht meckern.
Zwei Stunden später sollte ich Pibroch
spielen und dann kurz danach HP/Jig. Der Zeitplan lief nur
durcheinander, so dass ich (ganz in der Manier wie die Spiele auch in
Schottland ablaufen) kurzfristig während meiner Vorbereitung auf den
Pibroch Event im HP/Jig Event antreten musste, nur um dann danach auf
der Bühne neben an mir mit dem Spieler die Klinke in die Hand zu
geben.
Meine Stücke für den HP/Jig Event
waren: „Dr. MacInnes Fancy, The Stool of Repentance“. Die Pipe
lief sehr gut. So hätte ich sie mir im Pibroch gewünscht, für den
ich sie ja eigentlich vorbereitet hatte.
„Lament for Donald of Laggan“ habe
ich dann im Pibroch gespielt, leider hielt die Pipe die Stimmung
nicht. Die Drones liefen leicht, ab der Hälfte des Stücks,
auseinander.
Spielerisch war ich allerdings sehr zu
frieden. Auch bei den anderen beiden Light Music-Performances konnte
ich das behaupten.
Die Ergebnisse fielen gut für mich
aus. 1. Platz im Pibroch, 2. Platz MSR und 2. Platz HP/Jig. Das ist
ok.
In der Statistik von Blogspot.com kann man sehen, nach was die Leute so googlen, um auf diese Seite zu stoßen. Sehr originell fand ich diesen Suchbegriff(e):
Ein aktuelles Video eines Sets an dem ich gerade arbeite. Dr. MacInnes Fancy + The Stool of Repentance. Viel Spaß.
Hier noch ein Soundsample einer Lawrie aus den 70ern. War ein Fehlkauf. Habe sie aber wieder verkaufen können, ohne Verluste (wenn man von einem Satz alter Reeds absieht).
Beide Videos wurden in den schönen Räumlichkeiten der Dudelsack-Akademie, Hofheim a.Ts., gemacht.
Verkaufe eine gut erhaltene G&M Pipe (stamped), ABW, Nickel
Ferrules&Imt. Ivory Projecting Mounts. Nickel wurde vor kurzem
aufpoliert. Bjr.: ca. 1980. Sehr gut erhalten. Keine Risse.
Ohne Chanter.
Preis: 950,- (inkl. Cover, Cords, Hide Bag in L, und Ezeereeds)
oder: 900,- (Sticks&Stocks+Cords)
+ Versandt (versichert bis 2000,-€)
schamanx23[at]freenet.de
------------------------
For sale: G&M Pipe (stamped), ABW, Nickel Ferrules&Imt. Ivory Projecting Mounts. From ca. 1980. Very good condition, no cracks.
It comes without chanter but with cords, cover, set of used ezeedrone reeds and a hide bag in large.
Wintercompetition 2015 in HH war sehr
durchwachsen, was meine Leistungen anlangt. Die Competition selbst
war wieder sehr gut organisiert mit hervorragendem Catering, in guter
Location und netter Atmosphäre am Samstagabend im „Einstein“.
Die Reise mit der Bahn begann schon
gut. Nach dem der Zug überpünktlich losgerollt war, strandete ich
nach 3h in Hannover. Keine Verbindung zwischen Han. und HH wegen
Sturm. Geil... Ein Freund von mir wusste, dass es eine Busverbidnung
zwischen Han. und HH gibt und suchte mir die Zeiten raus. Nach ner
Stunde Wartezeit, saß ich dann für 2h im Bus. Für den Rückweg
habe ich mir dann eine Mitfahrgelegenheit gesucht, da ich nicht
nochmal das Risiko eingehen wollte irgendwo zu stranden.
Der Samstag lief dann relativ gut über
die Bühne inklusive meinem starken Fach „piobaireachd“. Im
Former Winner Level traten (mit mir) nur insgesamt 3 Spieler an. D.h.
der 3. Platz ist einem auf jeden Fall sicher. Insofern war der HP/Jig
Event auch sehr entspannt. Auch der Pibroch lief sehr gut. Und hätte
es hier keinen Abbruch gegeben, wäre ich wohl nur auf dem 2. Platz
gelandet. Aber so konnte ich mir die Flasche Glenfiddich sichern.
Auffällig am Samstag waren einige
Schniefnasen, die meinten trotz Erkältung auftauchen zu müssen. So
war es nicht verwunderlich, dass ich mich am So. sehr
niedergeschlagen gefühlt habe, was letztlich am Mo. in einer
Erkältung ausartete.
Bei der 6/8 Challange konnte ich mich
gut halten und war sehr zufrieden mit der Performance. Der MSR Event
lief (als letzter Event) entsprechend schlecht. Das muss man erst mal
schaffen: Von 3 Teilnehmern nicht in die Preisliste zu kommen (ohne
abgebrochen zu haben).
Die Gesamtwertung für mich fiel sehr
durchwachsen aus: